F.C.I. standard Nr. 31/25.11.1996/D
Name der Rasse: Kleiner Blauer Gascogne Laufhund
Ubersetzung: Frau Michele Schneider
Ursprung: Frankreich
Datum der Publikation des gültigen Originalstandardes: 24.01.1996

Verwendung: Der vielseitige Hund wird für die Flintenjagd und manchmal für die Hetzjagd verwendet. Sein bevorzugtes Wild ist der Hase; er wird auch mit Erfolg auf Hochwild angesetzt.

Klassifikation F.C.I.: Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion 1.2. Mittelgroße Laufhunde, mit Arbeitsprüfung.

Kurzer geschichtlicher Abriss: Er geht sicher auf den Grand Bleu de Gascogne zurück und ist eine beabsichtigte Verkleinerung desselben und eng mit der Arbeit verbunden.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Mittelgroßer, gut proportionierter, edler Hund.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Verhalten: gute Nase; gründlich in seiner Art zu jagen; schöne Stimme; er fügt sich leicht in eine Meute ein.
Charakter:
ruhig und anschmiegsam; ordnet sich leicht unter.

KOPF
OBERKOPF:
Schädel:
von vorn betrachtet wenig gewölbt und nicht übermäßig breit; der Hinterhaupthöcher ist leicht betont; von oben betrachtet ist der hintere Teil des Schädels leicht spitzbogig; die Stirn ist aufgefüllt.
Stop:
wenig betont.

GESICHTSSCHADEL
Nasenschwamm:
schwarz, gut entwickelt; Nasenlöcher gut geöffnet.
Fang:
von gleicher Länge wie der Schädel; kräftig; Nasenrücken oft leicht gewölbt.
Lefzen:
nicht sehr dick, wenig entwickelt; die Oberlefze bedeckt die untere.
Kiefer:
Scherenschluß; die Schneidezähne stehen gut rechtwinklig zum Kiefer.
Wangen:
trocken.
Augen:
oval; braun; sanfter Ausdruck.
Behang:
mittelmäßig dünn; gefaltet; es muss mindestens die Nasenspitze erreichen können.

HALS: von guter Länge; mit leichter Wamme.

KORPER:
Rücken:
gut fest.
Lenden:
gut gefügt; nicht übertrieben lang.
Kruppe:
leicht geneigt.
Brust:
lang, breit; sie reicht mindestens bis in Ellenbogenhöhe hinab; rechte breite Vorbrust.
Rippen:
sanft gerundet.
Flanken:
flach und tief herabreichend.
Rute: dünn; bis zum Sprunggelenkhöcker hinabreichend; stolz als Säbelrute getragen.

GLIEDMASSEN
vordere gliedmassen:
Gesamteindruck:
recht kräftige Vorderhand.
Schultern:
muskulös; mittelmässig schräg gelagert.
Ellenbogen:
am Körper anliegend.
Unterarm:
kräftiger Knochenbau.
Pfote:
oval; Zehen trocken und eng aneinanderliegend; Ballen und Krallen schwarz.

hintere gliedmassen:
Gesamteindruck:
gut proportionierte Hinterhand.
Oberschenkel:
recht lang; ohne übermaß muskulös.
Sprunggelenk:
breit, leicht gewinkelt; gut tief angesetzt.

 

GANGWERK: gleichmäßig und fließend.

HAUT: geschmeidig; schwarz oder stark mit dunklen Flecken marmoriert, nie ganz weiß, Schleimhäute (haarlose Zonen) schwarz.

 

HAARKLEID
HAAR:
kurz, mittelmäßig dick; sehr dicht.
FARBE:
vollständig (schwarz-weiß) getüpfelt, was einen schieferblauen Schimmer verleiht; mit oder ohne mehr oder minder ausgedehnten schwarzen Platten. Jede Kopfseite trägt im allgemeinen zwei schwarze Plecken, die den Behang bedecken, die Augen einfassen und auf den Wangen enden. Auf dem Schädeldach fließen sie nicht zusammen, sondern lassen einen weißen Zwischenraum, in dessen Mitte sich häufig ein kleiner ovaler schwarzer Fleck findet; dies ist typisch für die Rasse. Zwei mehr oder weniger intensiv lohfarbene Abzeichen find sich über den Augenbrauen als Vieräugelfleck. Spuren von Rot finden sich ebenso auf den Wangen, den Lefzen, auf der Innenseite des Behangs, auf den Gliedmaßen und unter der Rute.

 

GROSSE:
Widerristhöhe:
Rüden: 52 cm bis 58 cm.
                          Hündinnen: 50 cm bis 56 cm.

 

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauwen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Kopf:
- kurz;
- zu flacher, zu schmaler oder zu breiter Schädel;
- hochangesetzter, kurzer, ungenügend gefalteter Behang.
Körper:
- zu lang;
- Mangel an Substanz;
- weicher Rücken;
- abgeschlagene Kruppe;
- seitwärts getragene Rute.
Gliedmaßen:
- ungenügend entwickelter Knochenbau;
- steile Schulter;
- durchgetretene Pfote;
- enghessig gestellte Hinterhand.
Verhalten:
- Furchtsamer Hund.

 

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
- Mangel an Typ.
- Jedes von der Standardbeschreibung abweichende Haarkleid.
- Helles Auge.
- Schwere anatomische Mißbildungen.
- Augenfällige, den Gebrauch beeinträchtigende Mängel.
- Angstlicher oder aggressiver Hund.
- Prognathismus.

 

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

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