DIE ABSETZBEWEGUNG VON RSHEW.

„Büffel"

01-03 bis 21-03-1943

 

Das Jahr 1942 hatte durch die mit ungeheurem Einsatz geführten Angriffe der Russen an der ganzen Ostfront die deutschen Reserven verbraucht. Dazu kam die Katastrophe von Stalingrad. Es mußte etwas Entscheidendes geschehen, um neue Reserven zu gewinnen. Nach Lage der Dinge kam nur in Frage, die Front auf eine kürzere Linie zurückzunehmen, um auf diese Weise die als Reserve erforderlichen Divisionen auszusparen. Schon wiederholt hatten die Oberbefehlshaber und der Chef des Generalstabes, General Zeitzler, Hitler gedrängt, nicht nur den Kessel von Demjansk zu räumen, sondern auch den nach Rshew vorspringenden Block der 9. Armee zurückzunehmen. Als die Lage immer gefährlicher und bedrohlicher wurde, konnte sich Hitler diesen Vorstellungen nicht mehr verschließen und genehinigte endlich am 6. Februar die Zurücknahme der 9. und der halben 4. Armee auf eine Sehnenstellung Spas Demensk - Dorogobush - nordostwärts und nördlich Demidow. Diese Operation erhielt den Decknamen „Büffel".

Als Vorbreitung hierzu mußte die 9. Armee unter Generaloberst Model in etwa 4 Wochen:

 

1. die neue Abwehrstellung rückwärts erkunden und ausbauen,

2. die einzelnen Widerstandslinien für die Absetzbewegung festlegen,

3. die Räumung des über 100 km tiefen Armeebereichs vorbereiten,

4. 200 km neue Kraftfahrzeug-Straßen und 600 km neue Wege für Schlitten und Pferdefahrzeuge bauen (die früher gebaute Umgehungsbahn um Rshew machte sich bezahlt),

5. die Wirtschaftsgüter (Vieh, Erntevorräte, Geräte usw.) und Kriegsmaterial zurückschaffen (mehr als 200 Eisenbahnzüge - über 100.000 ton und in Großtransportkolonnen - 10 000 ton),

6. 60 000 russische Zivilisten (auf ihren Wunsch?) zurückführen,

7. 1000 km Eisenbahngleis und 1 300 km Drahtleitungen abbauen und 450 km Kabel neu verlegen und schließlich

8. einen sorgfältig überlegten und berechneten Bewegungsplan für die einzelnen Korps aufstellen.

 

Viel Arbeit war also in einer sehr kurzen Zeit für diese Operation zu leisten. Den Beginn des „Büffels" beabsichtigte Generaloberst Model so zu legen, daß bei Einsetzen der Frühjahrs-Schlammperiode die für die „Büffel"-Stellung vorgesehenen Divisionen in ihr abwehrbereit standen.
Nach den ersten, in einem möglichst kleinen Kreis abgehaltenen Besprechungen über die beabsichtigte Absetzbewegung, die schließlich bis zu den Kompaniechefs ausgedehnt wurden, setzte überall eine fieberhafte Tätigkeit ein. Es war oft nicht leicht, der Truppe den Grund für die Maßnahmen plausibel zu machen, ohne die Bewegung vorzeitig bekannt werden zu lassen. Alles, was die Einheiten nicht unbedingt zum Kampf brauchten, -- und es sammelte sich im Laufe der Zeit sehr viel an - war festzustellen und in die vorgesehenen Räume hinter der „Büffel"-Stellung abzuschieben. Die Verbände mußten voll beweglich sein. Hierzu wurden Beladungspläne für jedes Fahrzeug, für jeden Raum in den Wagen bis herunter zu den Packtaschen aufgestellt.






Um den Transportraum auf der Eisenbahn restlos auszunützen, denn auch er blieb beschränkt, nahmen die Truppenteile die Fahrzeuge, soweit es ging, auseinander. Der Abtransport fand zum Schutz gegen feindliche Luftaufklärung in der Hauptsache nachts statt. Geheimhaltung, also die Überraschung für den Gegner, war die beste Garantie für das Gelingen der Operation. Auch Geschütze, die nicht mit Pferden oder den wenigen RSO (Raupen-Schlepper-Ost) beweglich gemacht werden konnten, wurden abgeschoben. Nur einzelne Beutewaffen, die nicht bespannt werden konnten, blieben in Stellung, um die Feuerkraft bei Abwehr feindlicher Vorstöße nicht zu sehr zu schwächen. Die Truppe sprengte diese dann beim Abrücken. Das Verhalten der Truppe durfte sich nicht ändern. Die Besetzung der Stellung und das Vorsenden von Spähtrupps blieben wie bisher. Das Feuer der schweren Waffen und der Artillerie erfolgte nach täglich festgelegtem Plan. Der Truppe selbst wurde die beabsichtige Räumung erst kurz vor Beginn des „Büffels" bekanntgegeben, damit nicht bei Spähtrupps vielleicht in Gefangenschaft geratene Soldaten aus Unachtsamkeit oder durch Zwang etwas verraten konnten.

 

Im Februar gab es viel Schnee. Man erkannte die Wege oft nur noch an den seitlichen Markierungsstangen, deren Spitzen aus dem Schnee herausragten. Sonst war alles eine einzige weiße Fläche. Die Passierbarkeit der Wege war für das Gelingen der Operation jedoch lebenswichtig. Ständig mußten die Wege deshalb vom Schnee geräumt werden. Das geschah durch eigens aufgestellte Zivilkompanien. Diese armen Menschen waren froh, bei der deutschen Truppe sein zu können und von ihr verpflegt zu werden. Mit diesen Zivilkompanien wurden auch die erkundeten Widerstandslinien für die Absetzbewegung vorbereitet. Es wurden Schneewälle und Schneehütten gebaut und das Schußfeld verbessert.
Dann setzte auf einmal Tauwetter ein. Ein neues Problem tauchte auf. Soll die Bewegung mit Räderfahrzeugen oder Schlitten durchgeführt werden? Eine schwere Entscheidung, von der der Erfolg der Operation abhängen konnte.

Die 251. Division befahl 40% Räderfahrzeuge, für die Regiment 471 (Frhr. v. Recum) sofort durch Schmiede und Waffenmeister Kufen bauen ließ. Mitte Februar zeigte sich der Gegner mit Spähtrupps lebhafter. Skiverbände und Bewegungen im feindlichen Hinterland wurden erkannt. Russische Offiziere, die sich in der Stellung orientierten, wurden gesehen und durch Maschinengewehrfeuer vertrieben. Die feindliche Fliegertätigkeit nahm zu, die Artillerie des Gegners schoß sich mit B.-Munition auf die Gefechtsstände ein. Sollte der Russe etwas bemerkt haben? Verschiedentlich erfolgten russische Vorstöße gegen die Hauptkampflinie. Die Truppe wehrte sie unter Feindverlusten ab.

Nur bei der 87. Division gelang den Russen am 25. Februar ein Einbruch über die Wolga in den vordersten Graben, in dem sie sich festsetzten und nicht geworfen werden konnten. Am 17. Februar hatte der Ic der 251. Division die Regimenter jedoch schon orientiert, daß der Feind seine Divisionen angewiesen habe, besonders aufmerksam zu sein, um sofort mit Panzern den Deutschen nachzustoßen. Mit Lautsprechern riefen die Russen am 18. Februar herüber: „9. Armee packt ihre Koffer und bereitet sich zum Rückzuge vor." - Also hatten die Russen doch etwas bemerkt. Es taute weiter, schon sahen einzelne schwarze Erdklumpen durch die Schneedecke hervor. Die Pioniere begannen mit Verminen der Gräben und versahen Unterstände und Häuser mit „Schikanen" - ja, der deutsche Soldat hatte von den Russen heimtückische Kriegsführung gelernt - und bereiteten Sperrungen und die zur Sprengung vorgesehenen Objekte vor. Am 27. Februar befahl die Armee als x-Tag (Beginn der Absetzbewegung) den 1. März. Die Trosse marschierten zurück. Am 28. Februar kam der Befehl: Absetzen der Masse der Truppen am 1. März 19.00 Uhr. Nachtruppen bleiben bis zum 2. März abends in Stellung. -- Gefangene bei der 251. Division sagten am 28. Februar aus, daß die Russen mit 20 Panzern und 1000 Mann vor dem rechten Flügel der 206. Division zum Nachstoßen bereitständen. Die Marschbewegung hierzu beobachtete auch der linke Flügel der 251. Division (Regiment 459).

 

 

Und dann kam der 1. März. Es taute weiter. Die Fernsprech-leitungen wurden abgebaut und die Verminungen scharf gemacht. Um 19.00 Uhr rückte die Masse ab, die Nachtruppen blieben allein am Feinde zurück. Auf den Wegen bildete sich eine Eisschicht, es fror und Schneetreiben setzte ein. Die Schlitten waren doch richtig. Vorn fiel kein Schuß. - Nach langem Stellungskrieg stand allen ein langer anstrengender Marsch bevor, schwer bepackt mit Waffen und Munition. Doch der brave, anspruchslose und zähe deutsche Soldat überwand alle Schwierigkeiten der kommenden Tage.

Nun mußte sich zeigen, ob der Bewegungsplan sorgfältig und folgerichtig durchdacht war. Er war es und lief wie ein Uhrwerk ab. Der Gegner blieb über den Zeitpunkt des Rückmarsches im Unklaren und folgte erst später vorsichtig nach. Teilweise mußten die Nachtruppen am 2. März feindliche Stoßtrupps, ja sogar Angriffe bis zu 200 Mann abwehren. Wo früher 9 Gruppen gestanden hatten, waren es jetzt nur 3. Aber durch ständiges Wechseln der Stellung täuschten sie eine stärkere Besetzung vor, und durch ihr gutes Schießen schlugen sie die Russen ab. Am 2. März um 18 Uhr räumten die Nachtruppen befehlsgemäß die alte Hauptkampflinie und damit auch die Stadt Rshew. Hierüber hieß es in einem Bericht der 9. Armee: „Am 2. 3. 1943 abends verließen die letzten deutschen Nachhuten, vom Feinde völlig ungedrängt, das seit Tagen geräumte Rshew. Damit gibt die Armee ohne Feinddruck in voller Kampfbereitschaft im Interesse der Gesamtoperation ein Gebiet auf, das sie in hartem Kampf eroberte, an dessen erfolgreicher Verteidigung über ein Jahr lang der Massenansturm zahlloser Feindverbände blutig zerschellte und zu dessen Wiedereroberung dem Gegner auch heute noch die Kraft fehlt. So verlassen die Rshew-Kämpfer unbesiegt einen Frontabschnitt, dessen Name allein für sie Inbegriff soldatischer Bewährung bleibt und auch in Zukunft Ansporn zu voller Einsatzbereitschaft sein wird."
Dagegen der russische Wehrmachtsbericht vom 3. März 1943: „Vor einigen Tagen begannen unsere Truppen den entschlossenen Angriff auf Rshew. Heute nahmen sie nach langen und harten Kämpfen die Stadt."
Erst nach der Sprengung der Wolgabrücke fühlten die Russen vorsichtig vor. Als Beute fanden sie nur verlassene und geräumte Stellungen und am Bahnhof einen zurückgelassenen Schrotthaufen. Hitler wollte die Sprengung der Wolgabrüdce in seinem Hauptquartier hören, und so wurde eine Fernsprechleitung vom Führerhauptquartier bis zum Sprengkommando an der Brücke durchgeschaltet. Alles verlief programmgemäß und Hitler hörte an seinem Fernsprecher den Krach der in die Luft fliegenden Brücke.
 Unsere Verminungen mahnten die Russen zur Vorsicht. So wurde von der 206. Division folgender Funkspruch aufgefangen: „Ich bringe mein Pferd in den Stall, gehe ins Haus, da gibt es einen großen Krach, Stall und Pferd sind weg. Die verfluchten „Fritzen" legen ihre Minen überall dahin, wo wir sie nicht vermuten." Und so war es auch an der ganzen Front, einmal steckte eine Sprengladung an einer Tür, eine andere im Ofen oder an einer Leiter oder sonstwo. Eine Detonation folgte der anderen. Die Funkaufklärung arbeitete hervorragend. Täglich meldete sie die Annäherung, die Gruppierung und Stärke der Russen, ihre Verfassung nach anstrengenden Märschen, Versorgungsschwierigkeiten, die Beurteilung der deutschen Lage und die russischen Absichten. Dies ermöglichte, die eigene Stellung zu überprüfen, sie an entscheidender Stelle zu verstärken, Reserven richtig bereitzustellen und eigenes Feuer an der gefährdeten Stelle zusammenzufassen. Die Russen funkten offen mit Decknamen, die unsere Funker sehr bald kannten. Einmal beklagte sich ein russischer Kommandeur über die Ansammlung fremder Einheiten in seinem Dorf. Da er das Dorf nannte, schoß die gesamte Artillerie der 6. Division ihm Salut dorthin.

 

An jeder Sperrstelle standen die Pioniere bereit. Sie warteten auf den letzten Grenadier, um die Minen scharf zu machen oder die Sprengungen durchzuführen. Oft mußten sie ihre schwere und gefahrvolle Arbeit angesichts des Feindes und in seinem Feuer machen. Dann hieß es: eilen ! War die eine Arbeit vollendet, ging es beschleunigt zur nächsten Widerstandslinie. Wo der Gegner mit Spähtrupps vorstieß, wurde er unter hohen Verlusten abgewiesen. Anfangs sollten die Divisionen in überschlagendem Einsatz nur jede 2. Stellung besetzen, wodurch die Truppe mehr Zeit zum Einrichten der Widerstandslinie und etwas mehr Ruhe gehabt hätte. Doch dies konnte nicht durchgeführt werden, da Divisionen an andere Frontabschnitte abgegeben werden mußten.


Am 5. März erreichte die Truppe die Abwehrlinie Ssytschewka-Belyj, die bis zum 7. März zu halten war. Hier kam es zu heftigeren Kampfhandlungen, die den Russen keinen Erfolg brachten. Der Gegner setzte zum 1. Mal sieben Meter lange, vorn gepanzerte, mit zwei Maschinengewehren bestückte und mit Propellerantrieb hinten versehene Motorschlitten ein. Diese brausten querbeet gegen die Kompanien vor. Nach kurzem Stutzen über dieses neue Kampfmittel vernichteten unsere Panzerjäger einen Motorschlitten nach dem anderen, während die M. G.-Bedinungen die Besatzung und die ungepanzerten Seiten der Schlitten erfolgreich beschossen. Vor einem Regiment lagen dann sieben, vor dem anderen acht zusammengeschossen da. Achtmal griffen die Russen erfolglos an.
Doch auch örtliche Krisen traten ein, da die Kampfverhältnisse in dem großen urwaldähnlichen Forst westlich Ssytschewka, in dem russische Ski-Verbände angriffen, besonders schwierig waren. Auch machten sich die Partisanen unliebsam bemerkbar, zerschnitten unsere Fernsprechleitungen und beschossen einzelne Fahrzeuge und Vorkommandos.

Wie sahen die Widerstandslinien aus? Unterstände gab es nicht, Schneewälle ersetzten den Schützengraben, und wo es keine Ortschaften gab, mußten Schneehütten aushelfen. Die Masse der Kompanien lag bei Kälte bis zu minus 15 Grad bei Sturm und Schneetreiben täglich im Schnee. Das Schußfeld war oft sehr gering. Nachtmärsche bildeten die Regel. Müde und überanstrengt gingen die Schützen von einer Widerstandslinie zur anderen zurück, um dort die Stellung noch etwas zu verbessern. Schwer drückten die Winteranzüge und die Filzstiefel und mühsam schleppten die Grenadiere Waffen und Munition auf ihren Akjas hinter sich her. Am Tage setzten dann die feindlichen Angriffe auch mit Panzern ein, die zuerst durch heftiges Granatwerfer-Feuer, später zusätzlich durch Artillerie unterstützt wurden. Die Truppe wehrte sie ab. Es kam gelegentlich zu Einbrüchen der Russen. Bei einem Gegenstoß fiel am 13. März der so oft bewährte, tapfere Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Schmitger vom Grenadierregirnent 18, dessen Tod von der ganzen Division tief betrauert wurde. Er hatte sich in der Sommerschlacht von Rshew durch seine vielen erfolgreichen Gegenstöße als vorbildlicher und schneidiger Soldat gezeigt. Beim Absetzen am Abend des 13. März drängte der Russe scharf nach. Er hatte keinen Erfolg, auch nicht am 14. März, wo er zehnmal angriff. Immer mehr Divisionen wurden herausgezogen, z. T. zur Besetzung der „Büffel"-Stellung, z. T. zur Abgabe an andere Armeen. In den letzten Tagen folgte der Feind infolge seiner hohen Verluste nur noch vorsichtig der deutschen Truppe, die in voller Ordnung und mit erstaunlich geringen Verlusten die Absetzbewegung durchführte. Abwehrbereit lag die „Büffel"-Stellung besetzt da, die innerhalb von 7 Wochen in über 100 km Breite erkundet, von 29 000 Pionieren, Bautruppen und sonstigen Hilfskräften ausgebaut, mit Drahthindernissen und Minenfeldern gesichert und durch Kampf- und Unterstände verstärkt worden war. Die Truppe konnte mit Zuversicht feindlichen Angriffen entgegensehen. Gegen sie fühlten die Russen nur zaghaft vor. Sie wären, wie sie sich ausdrückten, „vor einer wahren Festung". Dann setzte die Frühjahrs-Schlammperiode ein, die diesmal dem Gegner mehr zu schaffen machte als dem deutschen Soldaten.

 

 

 

 

Die Heeresgruppe Mitte meldete nach Beendigung des „Büffel": „Bewegung planmäßig verlaufen. Der Feind konnte die Zurücknahme nicht stören. Er kam sich keineswegs als Sieger vor. Die eigene Truppe hatte nur geringe Ausfälle. Sie fühlte sich durch den planmäßigen Ablauf der Ereignisse und durch örtliche Teil-Erfolge über den Feind voll als Sieger. Sie ging mit einem großen moralischen Plus aus der Bewegung hervor. Eine gewonnene Schlacht."

 

Alle kriegswichtigen Einrichtungen (Brücken, Bahnhöfe, Wassertürme, Gleisanlagen und die Straßendecke der Autobahn) waren zerstört. Der Zweck der Operation war voll erreicht. Der in den Feind bis zu 160 Kilometer tief hineinspringende Frontbogen, der eine ständige Gefahrenquelle bildete, war beseitigt. Die Front konnte von 530 km auf 200 km verkürzt werden. Reserven hatte man gewinnen können wie schon lange nicht mehr, nämlich: 1 Armeeoberkommando, 4 Generalkommandos, 15 Infanterie-, 2 motorisierte, 3 Panzer-Divisionen und 1 SS- Kavallerie-Division. -- Der Feind verlor während der Absetzbewegung über 42 000 Tote und Verwundete. Diese Ausfälle entsprechen der Stärke von etwa 6 Schützendivisionen.
Behauptet hatte sich in diesen Schlachten im Großraum Rshew der deutsche Soldat, vor allem der Grenadier, geführt durch umsichtige, tatkräftige, tapfere und fürsorgliche Vorgesetzte und unterstützt von allen Waffen. Lob und Dank verdienen alle Waffengattungen einschließlich der Nachrichtentruppe, deren aufopferungsvolle Arbeit der Führung die notwendigen Meldungen übermittelte. Dank den Trossen und Versorgungstruppen, den unermüdlichen Sanitätsdienstgraden, den Veterinären und Veterinär-Kompanien, die oft vorn im Kampf eingesetzt, das in Rußland so wichtige Pferd betreuten: Und nicht zu letzt Dank der Luftwaffe, die in allen Schlachten sich rücksichtslos einsetzte und durch Aufklärung, durch Luftkampf und durch unmittelbares Eingreifen mit Bomben und Bordwaffen in den Erdkampf die Erdtruppe wirkungsvoll unterstützte.
Unbesiegt hatte der deutsche Soldat das Schlachtfeld von Rshew
verlassen.