Panzerzuge in Raum Rzhew
Der
Eisenbahnlinie von Wjasma, wurde nur durch einen vom II. Btl./Flak-Rgt. 4
zusammengestellten und mit Flakgeschützen (zwei 2-cm- und zwei 8.8-cm- neben
MG's) ausgerüsteten Behelfsmäβigen Panzerzug geschützt.
Der PZ 1 wurde am
1. Februar 1942 auf die Strecke Smolensk - Wjasma vorgezogen und bildete oft -
zu einer breiteren Wirkung in zwei Teile geteilt - das Rückgrat der beiderseits
der Bahnlinie eingesetzten Alarmeinheiten. Eine besondere Aufgabe war der
Schutz der Dnjepr Brücke bei Isdjeschkowo, die die Russen wiederholt im
Handstreich nehmen oder mindestens zerstören wollten, was aber nicht gelang.
Nachdem er seit 26. Januar bereits im Raum Rudnja zwischen Witebsk und Smolensk
zur Streckensicherung eingesetzt worden war, wurde am 25. Februar 1942 auch der
PZ 2 auf die Strecke von Smolensk nach Wjasma verlegt und war besonders im Raum
Dorogobusch aktiv.
Im Februar sind
tie Russen noch in Bahnnahe und bedrohen die Strecke weiterhin. So verblieben
die beiden Panzerrüge im Raum Smolensk- Wjasma.
Vom PZ 2 ist ein
verlustreicher Partisaneneinsatz bei Kulewu/Dorogobusch am 21 März 1942 zu
erwähnen, am 5. April wurde er dann allerdings von seinem letzten
Stationierungsort Jarzewo aus in das Partizanengebiet um Brjansk verlegt.
Der PZ 1. der im
April nochmals nochmals in Warschau überholt worden war, sicherte später von
Wjasma aus auch die Strecken in Richtung Front nach Süden, Südosten und Osten.
Am 20. Mai wurde er dem XLVI Pz.K.
unterstellt und operierte zwichen Wjasma und Rshew. Am 11 Juni 1942 wurde er in
das rückwärtige Gebiet der Heeres Gruppe Mitte verlegt und war zwischen Orscha
und Smolensk.
Im Raum Smolensk
- Wjasma hatte der Abzug des PZ 2 eine empfindliche Lücke bei der Sicherung der
strecken hinterlassen. In den Raum Witebsk - Polozk - Newel wurde die Strecke
zwischen Smolensk und Wjasma sichert durch eines eigenen Streckenschutzzuges
"Blücher " der 3. Panzer Armee.
Der PZ 1, der zwichen Orscha und Smolensk eingesetzt war,
sicherte auch die Strecke Smolensk Wjasma. Nach der sowj. Offensive im August,
war die Versorgungstrasse zum Brückenkopf "Rshew" erheblich gefährdet
und der PZ 1 wurde am 17. August 1942 zur Abwehr Russischen Kräfte und
Sicherung der Strecke, dorthin verlegt. Dabei beteiligte er sich erfolgreich an
der Abwehr der sowj. Offensive in diesem Bereich.
Vom 25. November 1942 unternahmen
sowjet Truppen einen erneuten Versuch, den Frontbogen bei Rshew zu beseitigen.
Dabei entwickelten sich auch schwere Gefechte im Raum Beloy und der PZ 21 wurde
am 30. November 1942 auf die Stichbahn von Durowo nach Wladimirskoje verlegt.
Dort griff er mit Erfolg in die Abwehrgefechte bei Nikitinka ein und verblieb
auch weiterhin zur Sicherung und Partisanenbekämpfung auf dieser Strecke, bis
er am 01. Februar 1943 verlegt wurde.
Der instandgesetzte PZ 27 wurde
ebenfalls auf die von Wjasma nach Norden führende Strecke verlegt. Er ersetzte
den beschädigten PZ 1, dem es am 28. November 1942 gelungen war, die
vorrückenden sowj. Truppen bei Sytschewka zu zersplittern und die Strecke
freizukämpfen. Am 29. November entgleiste PZ 1 bei Nikischkino an einem
gesprengten Bahndurchlass. Acht Wagen und die Lokomotive entgleisten. Unter
Kampfeinsatz der ausgeboteten Infanterie und zwei Hilfszügen, konnte PZ 1 unter
Feindbedrohung nach Sytschewka und später nach Wjasma befördert werden. Dort
erhielt er jedoch noch einen Bombentreffer am 10. December und wurde zum
völligen Neuaufbau nach Königsberg gebracht. - Der PZ 27 übernahn nun die
weiteren Sicherungsaufgaben, erhielt aber bereits am 14. Dezember 1942 (bei
Nikischkino) Beschädigungen durch Artillerietreffer. Dadurch wurde er nach
Smolensk zurückverlegt.
Aus:
Panzerzuge des Deutschen Reiches 1904-1945: Wolfgang
Sawodny