Geschichte  Rzhev (auch Ržev of Ржев)

 

 

Im Jahre 1019 wird Rshew zum erstenMal in den Büchern ge­nannt. Damals gehörte es zum Reich Naugard (Nowgorod) am Ilmensee, das die Wikinger gegründet hatten.

Wegen seiner günstigen Lage am Oberlauf der Wolga, auf der die Flößer ihre Stämme zu Tal treiben, bildete Rshew einen dauernden Zankapfel zwischen den Nachbarfürsten. Nach 1225 gehörte die Stadt dem Fürsten Wladimir, ein Jahrhundert später zum Besitz des Großfürsten von Litauen. Von 1445-1450 war sie polnische Grenzstadt. Dann kam sie an Twer (Kalinin) und schließlich zu Moskau.Mit dem Aufkommen der Eisenbahn wurde Rshew Kreuzungspunkt der Eisenbahnlinie Riga - Welikije Luki - Moskau mit den aus Süden, von Brjansk über Wjasma, nach Norden laufenden Schienensträngen. Diese biegen hinter Rshew nach Nord­osten um und münden oberhalb Kalinin in die große Gleisschlagader Leningrad - Moskau ein. - Karte 2 -. Die Stadt Rshew war Rayonzentrum und hatte 1939 54 080 Einwohner. Eine Eisenbahn- und eine Straßenbrücke aus Eisen­konstruktion verbanden beide Ufer. Die Stadt besaß eine bedeutende' Hanfindustrie, Flachskämmerei und eine Seilfabrik mit 1000 Arbeitern. Ihr Flachsversand stand an erster Stelle der UdSSR. Weitere Industriezweige waren: Seide- und Baumwollverarbeitung, Sägewerke, Konservenherstellung, Getreide­mühlen, Spiritus- und Schnapsbrennerei, eine Brauerei, mehrere Ölmühlen, Ziegeleien, eine Knopffabrik, in' der man Wolga. muscheln verarbeitete, eine der wenigen Schuhleistenfabriken in Rußland, ein Kraftwerk, Bau landwirtschaftlicher Maschinen und

Waggonreparaturwerkstätten. Schließlich hatte Rshew eine Traktorenstation, ein Staatsgut und eine Fernsprech- und Tele­grafenstation. An militärischen Anlagen befanden sich in dieser wirtschaftlich höchst bedeutenden Stadt ein Munitionslager, ein Waffenarsenal, eine Militär-Fliegerschule mit Flugplatz und großem Kasino.

 

Rshew Heute

 

 

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