F.C.I. nr.: 20/19.08.1996/D
Name der Rasse: ARIEGE LAUFHUND (Ariègeois)
Ubersetzung: Frau Michèle Schneider
Ursprung: Frankreich
Datum der Publikation des gültigen Originalstandardes: 24.01.1996
Verwendung: Der Hund wird für die Flintenjagd und für die Parfporce-Jagd verwendet. Seine mittlere Größe und sein leichter Bau machen ihn, gleich ob als Einzelhund oder in der Meute, zu einem wertvollen gehilfen, der auch schwieriges Gelände bewältigt. Sein bevorzugtes Wild ist der Hase; er wird aber auch auf der Reh- oder Wildschweinfährte eingesetzt.
Klassifikation F.C.I.: Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte
Rassen
Sektion 1.2. Mittelgroße Laufhunde, mit Arbeitsprüfung.
Kurzer geschichtlicher Abriss: Der Hund stammt aus der Ariège und ist das Produkt einer Kreuzung aus dem Briquet jener Gegend und einem Meutelaufhund zur Hetzjagd auf Reh und Hirsch, vielleicht dem Bleu de Gascogne oder dem Gascon Saintongeois. Er bewahrte die typischen Körpermerkmale dieses Hundes, besitzt aber weniger Gepräge, eine geringere Größe und ist leichter.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Leichter, mittelgroßer Hund; elegant und vornehm.
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Verhalten: aufgrund seiner Herkunft ist er sowohl ein fleissiger Hund wie
auch ein Auftreiber, der viel initiative und Unternehmungslust zeigt. Er besitzt
ein gutes Geläut und arbeitet die Fährte schnell aus.
Wesen: fröhlich und veträglich; ordnet sich leicht unter.
KOPF
OBERKOPF:
Schädel: von vorn betrachtet leicht gewölbt und nicht zu breit; der
Hinterhaupthöcher ist wenig betont; von oben betrachtet ist der hintere Teil
des Schädels ganz leicht spitzbogig; die Stirn ist aufgefüllt; die
Augenbrauenbogen sind wenig betont.
Stop: wenig betont.
GESICHTSSCHADEL
Nasenschwamm: schwarz, gut entwickelt; Nasenlöcher gut geöffnet.
Lefzen: straff, eher dünn; die Oberlefze muß den Unterkiefer knapp
bedecken; sie darf dem Fang aber kein spitzes Profil geben.
Nasenrücken: gerade oder leich gebogen; Fang von gleicher Länge wie der
Schädel.
Kiefer: Scherengebiß; die Schneidezähne stehen gut rechtwinklig zum
Kiefer.
Wangen: trocken.
Augen: gut geöffnet; braun, kein schlaffes Lid; aufgeweckter Blick.
Behang: dünn, geschmeidig, eingerollt; er muss bis zum Nasenschwammansatz,
aber nicht über die Nasenspitze hinaus reichen können; der Behang ist am
Ansatz schmal und is knapp unterhalb der Augenlinie angesetzt.
HALS: leicht; eher schlank, lang, leicht gebogen.
KORPER:
Rücken: sehr muskulös und fest.
Lenden: gut gefügt; leicht gewölbt.
Kruppe: lziemlich horizontal.
Brust: lang, mittelmäßig breit; sie reicht bis auf Ellenbogenhöhe hinab.
Rippen: lang; mäßig gerundet.
Flanken: flach und leicht aufgezogen.
Rute: gut angesetzt; am Ende dünn; bis zum Sprunggelenkhöcker reichend;
fröhlich als Säbelrute getragen.
GLIEDMASSEN
vordere gliedmassen:
Gesamteindruck: fest gefügte, kräftige Vorderhand.
Schultern: mäßig geneigt; muskulös, aber nicht schwer.
Ellenbogen: am Körper anliegend.
Pfote: länglich oval; "Hasenpfote"; Zehen trocken und eng
aneinanderliegend; Ballen und Krallen schwarz.
hintere gliedmassen:
Gesamteindruck: gut proportionnierte Hinterhand.
Oberschenkel: recht lang und ohne übermaß muskulös.
Sprunggelenk: gut in der Körperachse ausgerichtet; gut tief angesetzt, ohne
Afterkrallen.
GANGWERK: geschmeidig und leichtfüssig.
HAUT: dünn; geschmeidig; nicht eng am Körper anleigend, aber auch keine Wamme, Falten oder Runzeln bildend; Schleimhäute (haarlose Zonen) schwarz.
HAARKLEID
HAAR: kurz, dünn und dicht.
FARBE: weiß mit klaren, gut abgegrenzten schwarzen Flecken; manchmal schwar
getüpfelt; ziemlich blaße lohfarbene Abzeichen auf den Wangen und als
"Vieräugelflecken" über den Augen.
GROSSE:
Widerristhöhe: Rüden: 52 cm bis 58 cm.
Hündinnen: 50 cm bis 56 cm.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als
Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauwen Verhältnis zum Grad der
Abweichung stehen sollte.
Kopf:
- flacher Schädel oder zu ausgeprägt spitzbogig;
- Behang zu flach; dick; schlecht angesetzt; zu lang oder zu kurz;
- Fangspitze zu quadratisch;
- rundes Auge; sichtbare Bindehaut.
Körper:
- übertrieben voluminös;
- weicher Rücken;
- abgeschlagene Kruppe;
- seitwärts getragene Rute.
Gliedmaßen:
- ungenügend entwickelter Knochenbau;
- durchgetretene Pfote;
- aus der Rückansicht eng stehende Sprunggelenke (kuhhessig).
Verhalten:
- Furchtsamer Hund.
AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
- Mangel an Typ.
- Jedes von der Standardbeschreibung abweichende Haarkleid.
- Helles Auge.
- Schwere anatomische Mißbildungen.
- Augenfällige, den Gebrauch beeinträchtigende Mängel.
- Angstlicher oder aggressiver Hund.
- Prognathismus.
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.