Geschichte von 1919 bis 1939 und die
Um die Jahrhundertwende haben
Führungskreise verschiedener Staaten den Aufstieg des Deutschen Reiches zu
einer allgemeinen Gefahr angesehen.
Besonders das Britische Weltreich sah sich in seiner wirtschaftlichen
Macht bedroht. Der Versailler Vertrag
erfüllte daher den Vernichtungswunsch.
Von den Auswirkungen dieses Vertrages blieb auch die deutsche Wehrmacht
nicht verschont. Es wurde uns ein
berufsheer von nicht mehr als 100.000 Mann gestattet.
In der Nationalversammlung in W e i m a r
wurde 1919 das Gesetz über die Bildung einer vorläufigen Reichswehr erlassen. Die
Streitkräfte bestanden 1919 bis 1921 aus aufgestellten mobilen
Freiwilligenformationen, die von bewährten Offizieren des alten kaiserlichen
Heeres geführt wurden. Es entstanden
verschiedene Grenzjäger-Regimenter, die später in Reichswehrbrigaden
umgewandelt wurden. Nach dem Versailler
Vertrag bestand die Reichswehr aus freiwilligen Berufssoldaten mit einer 12
jährigen Dienstzeit.
Das Reichsheer bestand aus:
Reichsministerium mit dem Chef der
Heeresleitung/ Berlin
2 Gruppenkommandos: 1 Berlin und 2 Kassel
7 Infanterie-Divisionen mit zusammen:
21 Infanterie-Regimentern = 84 Bataillonen
7 Artillerie-Regimentern
= 21 Abteilungen
7 Pionierbatallionen
7 Kraftfahrabteilungen
7 Fahrabteilungen
7 Nachrichtenabteilungen
7 Sanitätsabteilungen
3 Kavallerie-Divisionen
mit zusammen:
18 Reiter-Regimentern
3 Reitenden
Artillerieabteilungen
Außer der Stärkebegrenzung,
100.000 Mann einschl. der Offiziere, waren Art und Zahl der Waffen genau
vorgeschrieben. laut Versailler Vertrag waren verboten:
Schwere
Artillerie
Flieger- und
Panzerabwehrkanonen
gepanzerte
Kampffahrzeuge (sogen. Tanks) jegliche
Art von Luftwaffe
Befestigungen
und Standorte in einer 100 km breiten Zone ostwärts der deutsch-französischen
Grenze (sogenannte entmilitarisierte Zone)
Der sogenannte
"Große Generalstab".
Soweit die
Regimenter einheitlich einem Lande angehörten, führten sie, unter Voraussetsung
der Nummer dessen Bezeichnung. Das Land Sachsen hatte zwei
Infanterie-Regimenter, und zwar das
10. (Sächsische)
Infanterie-Regiment
und
11. (Sächsische) Infanterie-Regiment
Diese Regimentsbezeichnung
galt von 1921 bis 1934.
Jedes
Infanterie-Regiment hatte ein:
I., II., III.
und ein Ausbildungs-Bataillon und eine
13. (MW)
Kompanie.
Garnisonstadt des 1. Bataillons unseres
Regiments war Freiberg/Sa.
Den Stamm für
dieses Bataillon bildete das Grenzjäger-Bataillon 12, hervorgegangen aus
Angehörigen der ehem. Kgl. Sächs.
Infanterie-Regimenter Nr. 106 und Nr. 107.
Das Bataillon
war in 3 Schützen- und eine schwere Maschinengewehr-Kompanie gegliedert.
Bataillonskommandeur Major
Cummerow
Major
beim Stabe Major Sommer
Adjutant Oberleutnant
Kunze
Musikmeister Ob. Musikmstr.
Kaiser
Kompaniechef 1.Kp. Haupmann
Hartmann
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Zeuner
1. Zugführer Leutnant Meyer
2. Zugführer Leutnant Lorenz
3. Zugführer Leutnant Jahn
Die 1. Kompanie führte die Tradition des I.R. 134 Plauen
Kompaniechef 2. Kp. Hauptmann
Ehrhardt
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Matthes
1. Zugführer Leutnant Papperitz
2. Zugführer Leutnant Lindner
3. Zugführer Leutnant Hörig
Die 2. Kompanie führte die Tradition des I.R. 134 Plauen
Kompuniechef 3. Kp. Hauptmann
Crome
Komponiefeldwebel Oberfeldwebel Neumann
1. Zugführer Oberleutnant Pflugbeil
2. Zugführer Leutnant Lisso
3. Zugführer Leutnant Leonhardt
Die 3. Kompanie führte die Tradition des I.R. 133 Zwickau
Kompaniechef 4. Kp.
Hauptmann Schulze
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Franke
1. Zugführer Leutnant
Matthias
2. Zugführer Leutnant Lohde
3. Zugführer Leutnant Kuhnert
Die 4. Kompanie führte die Tradition des I.R. 133 Zwickau Parademarsch des I. Bataillons war:
Frei-weg-Marsch von latann
Garnisonstadt des Regimentsstabes der 13. (MW)
Kompunie des II. und III. Bataillons unseres
Regiments war Leipzig.
Den Stamm des Regimentsstabes bildeten
bewährte, übernommene Offiziere und Unteroffiziere der ehem. Kgl. Sächs.
Regimenter.
Regimentskommandeur Oberst Bock von Wülfingen
Oberst beim
Stabe Oberstleutnant Krantz
Stabsoffizier Major Biehl
Stabsoffizier Major Schroeder
Adjutant Hauptmann H. W. Reinhard
Ordz. Offizier Oberleutnant Klausch
Sanitäts-Offizier Stabsarzt Dr. Lieschke
Veterinär-Offizier Ob. Stabsvet. Dr. Schwedler
II. Bataillon:
Den Stamm bildeten die
Grenzjäger-Bataillone 7, 8 und 11, aufgestellt aus Teilen Dresdner Regimenter
und Angehörigen der ehem. Kgl. Sächs. Infanterie-Regimenter Nr. 104 und Nr.
181.
Bataillonskommandeur Major Koch
Major beim Stabe Major Bunde
Adjutant Oberleutnant Stahr
Musjkmeister Musikdirektor Giltsch
Kompaniechef 5. Kp. Hauptmann
Hedtke
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Kerbe
1. Zugführer Oberleutnant Edelmann
2. Zugführer Leutnant von Wolffersdorf
3. Zugführer Leutnant Grießbach
Die 5. Kp. führte die Tradition des I.R. 104 Chemnitz
Kompaniechef 6. Kp Hauptmann G.
H. Reinhardt
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel
Reinecke
1. Zugführer Oberleutnant
Bauer
2. Zugführer Leutnant
Frhr. Seutter v. Lötzen
3. Zugführer Leutnant
Kießig
Die 6. Kp. führte die
Tradition des I.R. 105 Straßburg
Kompaniechef 7. Kp. Hauptmann Wuth
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel
Funke
1. Zugführer Oberleutnant Wolff
2. Zugführer Leutnant
Tschoeltsch
3. Zugführer Leutnant
Daemm
Die 7. Kp. führte die Tradition des
I.R. 181 Chemnitz
Kompaniechef 8. Kp. Hauptmann
Neuling
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel
Helm
1. Zugführer Oberleutnant von Stein
2. Zugführer Oberleutnant Wanckel
3. Zugführer Leutnant
Beinhoff
Die 8. Kp. führte die Tradition des I.R. 104 Chemnitz.
Parademarsch des II. Bataillons war:
Frohsinnmarsch von Hauschild.
III. Bataillon: Den Stamm
dieses Bataillons mit Garnison ebenfalls in Leipzig bildeten der
Freiwilligenverband der 40.
Infanterie-Division Michaelis, das Grenzjäger-Bataillon 8, der Panzerzug
49 und Teile der Brigade Südlitauen.
Bataillonskommandeur Major Köhler
Major beim Stabe Hauptmann
Freiesleben
Adjutant Oberleutnant
Aster
Musikmeister Ob. Musikmstr.
Bier
Kompaniechef 9. Kp. Hauptmann
Laux
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel
Franke
1. Zugführer Oberleutnant
Noack
2. Zugführer Leutnant Vetter
3. Zugführer Leutnant
Hammer
Die 9. Kp. führte die Tradition des I.R.
106 leipzig
Kompaniechef 10. Kp. Hauptmann Stein
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Steinert
1. Zugführer Oberleutnant
Eisenstuck
2. Zugführer Leutnant Schröder
3. Zugführer Leutnant Müller
Die 10. Kp. führte die Tradition des
Pi. Btl. 22 Pirna
Kompuniechef 11. Kp. Hauptmann Weste
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Fuchs
1. Zugführer Oberleutnant Lochmann
2. Zugführer Leutnant lunck
3. Zugführer Leutnant Frhr. von Oer
Die 11. Kp. führte die Tradition des I.R.
107 leipzig
Kompuniechef 12. Kp. Hauptmann Schirlitz
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Krümer
1. Zugführer Leutnant
Böhme
2. Zugführer Leutnant von der Mosel
3. Zugführer Leutnant Opelt
Die 12.
Kp. führte die Tradition des I.R. 107 leipzig.
Parademarsch des III Bataillons war: Friedericus-Rex-Marsch von
Radeck
13. Kompanie mit
Garnisonstadt Leipzig:
Komponiechef 13. Kp. Hauptmann
Baeßler
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel
Städtler
1. Zugführer Oberleutnant
Demme
2. Zugführer Leutnant
Krumbholz
3. Zugführer Leutnant
Groß
Die 13. Kp. führte die Tradition des Pi.
Btl. 22 Pirna.
Garnisonstadt des Ausbildungsbataillons unseres Regiments war Döbeln.
Die Reichswehr-Regimenter 37 und 38 gaben hierfür
gleichstarke Stamme ab. Dieses Bataillon hatte drei Kompanien.
Wie eingangs gesagt, bestand das Heer aus
freiwilligen Berufssoldaten. Bevor der Soldat zu seiner Einheit kam, die ihn
einstellte, absolvierte er eine halbjährige Grundausbildung in Ausbildungsbataillon in D ö b e 1 n
Bataillonskommandeur Major Boltze
Major beim Stabe Hauptmann
Thomas
Adjutant Oberleutnant Stengel
Musikmeister Stabsmusikmstr. Völkner
Kompuniechel 14. Kp. Hauptmann Böttger
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel Burkhardt
1. Zugführer Oberleutnant
von Neindorff
2. Zugführer Leutnant
Pampel
Die 14. Kp. führte die Tradition des l.R. 139 Döbeln
Kompaniechef 15. Kp. Hauptmann
K. Pflugbeil
Kompaniefeldwebel Oberfeldwebel
Stöckel
1. Zugführer Leutnant
Thieme-Garmann
2. Zugführer Oberieutnant
Tenelsen
Die 15.
Kp. führte die Tradition des I.R. 139 Döbeln.
Kompaniechef 16. Kp. Oberleutnant Kretschmann
1. Zugführer Oberfeldwebel
Taubert
2. Zugführer Leutnant
Goltzsch
Kompaniefeldwebel Oberleutnant
Barth
Die 16.
Kompanie führte die Tradition des I.R. 179 Leisnig und Wurzen. Parademarsch
des Ausbildungsjäger-Bataillons war:
Königgrätzer Marsch von Piefke.
Die Laufbahn im Heer war so
festgelegt, daß der soldat nach 2 Jahren Oberschütze, noch 4 Jahren Gefreiter
und nach 6 Jahren Obergefreiter wurde.
Unteroffiziersanwärter wurden bereits aus den Oberschützen ausgewählt. Sie erhielten eine Sonderausbildung, nachder
sie zum Gefreiten befördert und zum U. A. Ernannt wurden. Frühestens nach einer Dienstzeit von 4 Jahren
konnten sie zum Unteroffizier und nach 6 Jahren zum Unterfeldwebel befördert
werden. Besonders geeignete
Unteroffiziere konnten nach 7 Jahren zum Feldwebel und nach 8 Jahren zum
Oberfeldwebel befördert werden. Nach 12
jähriger Dienstzeit schieden die freiwilligen Berufssoldaten aus. Obergefreite und Unteroffiziere nahmen am
Unterricht einer Heeresfachschule teil.
Vom 5. bis 8. Dienstjahr war ein allgemeiner Besuch der Heeresfachschule
von wöchentlich 8 Stunden (an 2 Nachmittagen von 15 bis 19 Uhr) für
Obergefreite, Stabsgefreite, Unteroffiziere und Feldwebel. Vom 9. bis 11. Dienstjahr je nach leistung, und zwar
a) Aufbauklasse Unterstufe: Vorbereitung für Abschluß prüfung I
b) Aufbauklasse Oberstufe: Vorbereitung für Abschluß prüfung II
Zu einem späteren Zeitpunkt wurde dieser
Unterricht nur auf das 12. Dienstjahr
beschränkt, wobei die Soldaten gänzlich aus dem Truppendienst ausschieden.
Ab 1930 wurde auf Befehl des Chefs der
Heeresleitung in allen Regimentern eine Kompanie der Ausbildungs Bataillone
(bei uns war es die 14. Kompanie) in ein
Unteroffizieranwärter-lehrkommando umgebildet, in dem der
Unteroffiziersnachwuchs jedes Regiments ein heitlich ausgebildet wurde.
Offizier konnte von Ausnahmen abgesehen -
nur werden, wer eine höhere Schule mit dem Abschluß Abitur besucht hatte.
Der Offizieranwärter diente zunachst 1½ Jahre
in der Truppe. In dieser Zeit wurde er bei Bewöhrung nach etwa 1¼ Jahr
Gefreiter, nach 1½ Jahren Fahnenjunker-Unteroffizier. Es folgte eine zweijährige Ausbildung an
einer Waffenschule mit der Beförderung zum Fähnrich nach dem ersten, zum
Oberfähnrich nach dem zweiten Lehrgang.
Als Oberfähnrich kehrte der Offizieranwärter zu seinem Regiment zurück
und wurde hier als Zugführer (zunächst bei einer Schützenkompanie)
verwender. Nach etwa 4 Jahren
Gesamtdienstzeit wurde er zum Leutnant befördert.
Die Genfer
Mächtevereinbarung von 1932 zur bevorstehenden Abrüstungskonferenz stellte
Deutschland eine Art Gleichberechtigung in Aussicht. Es war an ein System gedacht, das allen
Staaten eine Sicherheit gewährte.
Für einen Kriegsfall dachte man in
Deutschland an die Aufstellung eines "A-Heeres". Dieses "A" bedeutete die
Verdreifachung der vorhandenen 7 Divisionen auf 21 Divisionen.
Diesem Ziel diente eine sehr intensiv
betriebene Vorbereitung und Schulung der Unteroffiziere und Mannschaften auf
eine nächsthöhere Verwendung, die sogenannte
"Klassenausbildung". Sie
setzte schon sehr früh ein (Ende der 20er Jahre) und hat sich bei der späteren
Heeresvergrößerung voll bewährt.
Mit der Machtübernahme durch Hitler liefen
die vorgesehenen Maßnahmen schneller an.
Es wurde eine umfassendere und schneller betriebene Wiederaufrüstung
durchgeführt. Die ersten entscheidenden
Verönderungen traten 1934 in Kraft.
Die Infanterie wurde durch Teilung
verdoppelt, die Divisionen entsprechend des "A-Planes" von 7 auf 21 erweitert. Der Aufbauplan der Reichswehr von 1932 sah
vor, daß jedes Regiment sich in der 1. Welle (1934) verdoppelte und in der 2.
Welle (1935) verdreifachte.
Die belden sächsischen Regimenter 10 und
11 bildeten somit 1934
10. (Sächs.) Infanterie-Regiment
die Infanterie-Regimenter
10 (Dresden) und 31 (Plauen)
der 4.
Div.
11. (Sächs.) Infanterie-Regiment
die Infanterie-Regimenter 11 (Leipzig) und 53 (Königsbrück) der 14.
Div.
Auf diese Weise entstanden aus 21 Regimentern mit 84 Bataillonen 43 Regimenter mit 165 Bataillonen, dazu 1 lehrbataillon der Infanterie-Schule.
Die Regimenter erhielten statt der
Tarnbezeichnung (z. B. I.R. Königsbrück) jetzt eine nachgesetzte Nummer, ohne die
übliche landsmannschaftliche (z.B. Sächs.) Bezeichnung.
Ab 1. 10. 1934 hieß unser Regiment
Infanterie-Regiment 11
Nach der Verdoppelung des Heeres durch
Teilung der bestehenden Einheiten in zwei gleichstarke Teile, hatte der Kommandeur
des neuen Truppenteils die Wahl zwischen beiden Teilen. Die am 1. 10. 1934 vollzogene Vermehrung des
Heeres auf 21 Divisionen führte auch bei den anderen Heeresteilen zu einer
Vermehrung. So wurden bei der Artillerie
21 neue Regimenter gebildet, deren Nummer mit denen der Division
gleichlauteten. Jede alle Abteilung mit 3 Batterien und 12 Geschützen bildete 1
Regiment mit 8 Batterien in 4 Abteilungen.
Die Batterie hatte 3, das Regiment also 24 Geschütze. Die IV.
Abteilung war jeweils eine schwere bespannte Abteilung.
lm Oktober 1934 bildete das 4.
Artillerie-Regiment A.R. 4 (Dresden), A.R. 13 (Halberstadt) und A.R. 14 (Naumburg).
Die in der Reichswehrzeit vorhandenen 7
Pionierbataillone bildeten im Oktober 1934 je 3 Bataillone, die nach außen nur
die Tarnbezeichnung führten, nämlich 4. PionierBataillon
Pi,Bti.
Magdeburg (4), Riesa A (13) und Riesa
8 (14).
Den Kern der späteren Panzertruppe
bildeten die 7 Kraftfahr-Abteilungen der Reichswehr, die bereits ab Mai 1933
als Kraftfahr-Kampfwagen-Abteilungen geführt wurden. Diese 7 Abteilungen stellten im Oktober 1934
die 14 Kampfwagen-Abwehrabteilungen und die 7 Aufklärungs-Abteilungen (mot)
auf.
So entstanden aus der 4. Kf.Abti.
Leipzig/Magdeburg:
die Kf.Abtl.
Leipzig (Aufki.Abti. 4), Magdeburg A (Kampfw.-Abwehr-Abtl. 4) und Magdeburg
B (Kampfw.Abwehr-Abtl. 13).
Den Stamm der Schützen-Regimenter und
Kradschützen-Bataillone der Panzertruppe bildeten 1934 die 3 Reiter-Regimenter
(u.a. das Reiter-Regiment 11 mot). Nur
mit diesem Reiter-Regiment haben wir die gleiche "Hausnummer 11".
Bei den 7 Divisionen der Reichswehr
bestanden auch 7 Nachrichten-Ableilungen.
Sie sind ebenfails erwähnenswert, da auch hier 11er gelandet sind. Im
Oktober 1934 bildete von diesen 7 Nachrichten-Abteilungen die 4.:
Nachrichten-Abteilung 4 Dresden und 14 Königsbrück. Von den in der Reichswehrzeit bestandenen
Gruppenkommandos 1 Berlin und 2 Kassel kamen im April 1935 das Gruppenkommando
3 Dresden und am 1. 4. 1937 das Gruppenkommando
4 in Leipzig hinzu.
Durch den Aufbau der Armeekorps als
Zwischenstule zwischen den Divisionen und den Gruppenkommandos wurde erst ab
1938 die Bezeichnung "Heeresgruppenkommando" eingeführt.
Sogenannte Generalkommandos besaß die
Reichswehr nicht. Die einzeinen Divisionen
mit der Tarnbezeichnung "Wehrkreiskommandos" unterstanden unmittelbar
den Gruppenkommandos. Die
Divisions-Kommandeure waren gleichzeitig der Befehlshaber im Wehrkreis. Der Stab der 4. Division (Wehrkreiskommando
IV) lag in Dresden . Im Jahre 1935 fielen die Tarnbezeichnungen fort und es
hieß z. B. für unseren Bereich
"Der Kommandierende General des IV.
A.K."
Unsere 14. Division in Leipzig (Wehrkreis
IV) halte bis dahin die Tarnbezeichnung "Kommandant von leipzig", während
bei der 4. Division in Dresden (Wehrkreis IV) die Tarnbezeichnung
"Artillerieführer IV" laulete.
Wie aufgeführt, entstanden ab 1934 aus den
beiden sächsischen Stamm-Regimentern 10
und 11 im Zuge der Vermehrung des Heeres in den verschiedenen Wellen viele
Tochter-Regimenter.
Es ist hierbei nachträglich schlecht zu
sagen, ob I.R. 10 oder I.R. 11 sich als "Stammvater" dieses oder
jenes Tochter-Regimenis bezeichnen darf.
Wir 11er wollen gern anerkennen, daß das I.R. 10 eine gewichtige Rolle
in der damaligen Zeit gespielt hat. Dies
geht auch doraus hervor, daß mehr 11 er nach D r e s d e n versetzt wurden als
es umgekehrt war. Aus diesem Grunde
tauchen auch heute noch viele gleiche Namen in den Kameradenbünden 10 und 11
auf.
Was viele Kameraden aus der damaligen Zeit
aber an uns kettet, ist, daß die militärische Wiege dus I.R. 11
war.
Und diesen Getreuen sei dieser Beitrag gewidmet!
Die Neubildungen vollzogen sich in der Folge:
a) durch
Abgabe von ganzen Einheiten in Botaillonsstärke mit Waffen und der gesamten
Ausrüstung,
b) durch
Abgabe von Personaleinheiten in Kompaniestärke einschl. des Kompaniechefs,
aller Unteroffiziere und mindestens 40% der Sollstärke an Mannschaften, aber
ohne Waffen und Gerät,
c) durch
Abgabe von Stammen, oft auch zur Aufstellung von Truppen anderer Waffengattung
und
d) durch
Einzelabgaben.
Aus unserem 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment gingen hervor:
Am 1.10.1934 die Inf.-Regimenter
leipzig und Königsbrück sowie 2 Bataillone des I.R. Plauen
Am 1.10.1935 I.R. 11
(leipzig), I.R. 53 (Naumburg) und I.R. 101 (Leisnig)
Von diesem Zeitpunkt an trug unser
Regiment durch Abgabe von Volleinheiten auserdem zur Aufstellung des I.R. 32
und I.R. 9 bei, durch Abgabe von Stammen ferner zur Aufstellung des I.R. 86
(Eschwege), I.R. 102 (Chemnitz), I.R. 103 (Ohrdruf, ab 1936 Saalfeld) und
weileren Teilen der 14. Division
(Leipzig).
Einzelabgaben gingen vornehmlich an I.R. 10,
an Stabe und Schulen, besonders durch ältere Offiziere, die wiederum einzelne
Unteroffiziere und Mannschaften nachzogen.
Wo sind also unsere 1er seit 1934 geblieben?
Das alte Reichsheer als 100.000-Mannheer
endete in der Tat am 30. 9. 1934. Wenn die
Allgemeine Wehrpflicht auch erst am 16. 3. 1935 verkündet und statt
"Reichswehr" der neue Begriff "Wehrmacht" eingeführt wurde,
so verdreifachte sich das Reichsheer bereits am 1. 10. 1934.
Aus Tarnungsgründen gegenüber unseren
ehemaligen Feindmächten entfielen mit diesem Tage alle Regimentsnummern. Statt dessen erhielten die alten und neuen
Regimenter Städtenamen.
Unser Inf.-Regt. 11 wurde - nach den oben
erwähnten Abgaben an I.R. Königsbrück und I.R. Plauen-
am 1. 10. 1934:
I.R. Leipzig mit
Regimentsstab Leipzig
I./I.R. leipzig Döbeln
(gebildet aus dem alten A./I.R.11)
II./I.R. Leipzig Leipzig
III./I.R. leipzig Leipzig
(gebildet aus dem alten II./ und III./I.R.
11)
A./I.R. Leipzig Dresden
(gebildet aus I.R. 10 und I.R. 11)
Unser altes I./I.R. 11 (Freiberg) schied
aus dem Verband des Regiments aus und kam durch Zweiteitung (nämlich A./I.R.
Plauen in Freiberg und II./I.R. Plauen in Glauchau) zum I.R. Plauen.
Das I.R. Königsbrück, das im wesentlichen
aus den Stammen des alten I.R. 11 gebildet und dufgestellt wurde, lag
mit Regts.-Stab und III. Btl. in
Königsbrück
mit I. Batl. in Königsbrück
mit II.
Batl. in
Königsbrück
mit A.-Batl. in Königsbrück
Aus dem Buch "Das 11. (Sächs.)
Infanterie-Regiment vom 1. Januar 1921 bis 30.
September 1934" von Oberst
Hartmann entnehmen wir hierzu:
"24. 9. 1934 Die Offizierskorps aller
Bataillone sind nach
leipzig zu einem Kriegsspiel unter leitung
des Regimeniskommandeurs berufen. lm Anschluß daran findet im Offiziersheim eine
kameradschaftliche Abschiedsfeier für alle mit dem 30. September aus dem Verbande des für den Aufbau
des jungen Stammheeres so erfolgreich wirksam gewesenen Infanterie-Regiment 11
ausscheidenden Offiziere stalt.
30. 9. 1934 Für 11 Uhr hat der Regimentskommandeur letztmalig die am 1. 10. abzugebenden Stämme der leipziger Teile des Regiments auf dem Kasernenhof der Prinz-Johann-Georg-Kaserne zu einem Abschiedsappell versammelt. Oberst Reinhard als letzter Kommandeur dieses Regiments des nun der Umbildung entgegengehenden Reichsheeres, spricht herzliche, kameradschaftliche Soldatenworte zu seinen-wackeren 11ern. Er grübt den Standort Döbeln und insbesondere den in einen anderen Befehlsbereich übergehenden Standort F r e i b e r g , er mahnt zu ewiger Treue...“
Am 16. 3. 1935 wurde in Deutschland die
Wiedererlangung der uneingeschränkten deutschen Wehrhoheit und Wehrfreiheit
verkündet. Dadurch kamen sämtliche
Tarnmaßnahmen in Fortfall. Das Gesetz
über den Aufbau der Wehrmacht sah eine Neugliederung des Heeres vor. Es wurden 12 Armeekorps mit 26 Divisionen
geschaffen. Das Wehrgesetz vom 21. 5.
1935 führte die "Allgemeine Wehrpflicht" ein. Durch Gesetz wurde am 1. 8. 1935 die
Landespolizei der einzeinen länder in die Wehrmacht übernommen und am 15. 10.
1935 in die bestandenen Heeresverbände eingegliedert. Während nach dem ersteren Gesetz die
Offiziere übernommen wurden, erfolgte dann die Eingliederung der Einheiten,
aber nicht überall als geschlossene Einheit.
In Sachsen bestand 1934 die landespolizei-Brigade 4 mit den Regimentern
46 in leipzig und 47 in Dresden. Zum
leipziger Regiment gehörten die I. Inspektion Dresden, II. Inspektion Leipzig
und III. Inspektion Chemnitz. Die II. Inspektion kam zum I.R. 11. Hier waren es die bekannten Offiziere: Hoose, Rüling, Gelbrich, Canitz, Eckhardt,
Pfützner, Rümenapp, Emmerich und
Falk.
Die Ausbildungs-Bataillone traten zur
Bildung des dritten Regiments zusammen und wurden in der Regel durch die
landespolizei auf drei Bataillone gebracht.
Die Bezeichnung "AusbildungsBataillon" fiel nunmehr fort. Auch die Regimenter hatten keine
Tarnbezeichnung mehr. Die übliche
landsmannschaftliche Bezeichnung fiel fort.
Wir hießen Infanterie-Regiment 11.
Das Infanterie-Regiment hatte 3 Bataillone mit 13. (WM) Kompanie und 14.
(Pz.Abw.) Kompanie.
Am 15. 10. 1935 entfiel die
Tarnbezeichnung der Regimenter nach Städtenamen. Die Regimenter erhielten wieder Nummern,
allerdings ohne die in der Reichswehr üblichen landsmannschaftlichen
Bezeichnung, wie "Sächs.". Dagegen griff man bewußt auf eine alte
tradition zurück und gab drei neuen sächsischen Regimentern die Nummern 101,
102 und 103, die bis 1918 im ehem. Kgl. Sächs.
Heer bestanden hatten.
Am 15. 10. 1935 halte das Heer der neuen
Wehrmacht:
77 Regimenter mit 228 Bataillonen
1 LehrBataillon der Infanterie-Schule
Döberitz
Wach-Regiment Berlin (bisher durch
vierteljährliche Abkommandierung von Kompanien aus dem ganzen Reichsgebiet
gebildet).
Am 15. 10. 1935 standen in Sachsen unter
dem Generalkommando IV. A. K. (Dresden)
4. Division
(Dresden) mit I.R. 10, 52 und 103
14. Division (Leipzig) mit I.R.
11, 53 und 101
24. Division
(Chemnitz) mit I.R. 31, 32 und 102
Uns interessiert hier var allem die
14. Division, in der unsere
Regimentsnummer 11 fortbestand; in der aber auch die beiden anderen
Inf.-Regimenter sich zum großen Teil aus alten 11ern zusammensetzten:
I.R. 11
Regts.-Stab leipzig
I./I.R. 11 Leipzig
(aufgestellt aus der Sachs. landespolizeit)
I./I.R. 11 Leipzig
II./I.R. 11 Leipzig
13. u. 14. Kp. Leipzig
I.R. 53
Regts.-Stab Naumburg
I./I.R. 53 Weißenfels
(aufgestellt aus der Thür. landespolizeit)
II./ I.R.53 noch nicht aufgestellt
III/I.R.53 Naumburg
I.R. 101
Regts.-Stab Dresden
I./I.R. 101 Döbeln (zuvor I./I.R.11, zuvor A./I.R.11)
II./I.R. 101 Freiberg (zuvor A./I.R. Plauen, zuvor I./I.R.11)
III/I.R. 101 Dresden
I/I.R. 102 Chemnitz, aufgestellt durch LP u. I.R.
31 (hier auch Rgt.-Stab (24. Div.,
IV. A. K.)
II./I.R. 102 Altenburg, umbenannt vom lI./I.R.53
III./I.R. 102 Glauchau, umbenannt vom lI./I.R.31 (ehem. I./I.R. 11 Freiberg)
I./I.R. 103 Ohrdruf, aufgestellt durch LP, I.R. 11
und I.R.31, hier auch Rgt.-Stab (24. Div
I V. A. K.)
II./I.R. 103 Erfurt, umbenannt vom A./I.R. 53 wurde II./I.R. 71
III./I.R. 103 bestand nicht
Am 24. 8. 1936
folgte die Verlängerung der Dienstzeit auf zwei Jahre. Die Ausbildung der "Weißen
Jahrgänge", das sind solche, die seit 1918 keine militärische Ausbildung
mehr genossen hatten, begann im Herbst 1935.
Das Jahr 1936 zeigte nur eine geringe
Vermehrung des Heeres um etwa 27 Bataillone.
Die neuen Bataillone wurden durch Abgaben einzelner Kompanien gebildet,
d. h. durch Abgabe von Personaleinheiten. lm Bereich der 14. Division wurden gebildet:
E-Bti.
Nr. 21 war das E./I.R.101 in Döbeln
E-Bti.
Nr. 22 war das E./I.R.53 in Weißenfels
E-Bti.
Nr. 24 war das E./I.R. 11 in Wittenberg
Der Herbst 1937 brachte die 4.
Aufstellungswelle. Die Infanterie wurde um
20 Batallione vermehrt.
Die Neubildungen
sahen folgendermaßen aus:
6. 10.1936:
I./ I.R. 11 leipzig, hier auch der
Rgt.-Stab
II./I.R. 11 leipzig
III./I.R. 11 Leipzig
E./I.R. 11 Wittenberg
I./I.R. 53 Weißenfels (gleicher
Stand auch 12.10.37)
II./I.R. 53 bestand nicht
III./I.R. 53 Naumburg, hier auch
Rgt.-Stab
E./I.R. 53 Weißenfels
I./ I.R. 101 Döbeln
II./I.R. 101 Freiberg
III./I.R. 101 Leisnig, hier auch der
Rgt.-Stab
E./I.R.101 Döbeln
I./I.R. 86 Mühlhausen, hier auch
Rgt. -Stab
aufgestellt
durch I.R.10 und I.R. 101
II./ I.R. 86 bestand nicht
III./I.R. 86 Eschwege, aufgestellt durch
I.R.11, I.R.102 und I.R. 103
ab 12.10.1937 29. Div. (mot), im Rußlandfeldzug wurde diese
Division die 10. Panzerdivision.
Während ab 1921 das I.R. 11 kompanieweise
die Tradition der alten Kgl. Sächs. Inf.-Regimenter des XIX. A.K. führte, gingen im Zuge der Vermehrung
des Heeres diese Traditionen, bei den abgegebenen Musikkorps auch die
Schellenbäume, auf die neu aufgesteilten Tochter-Regimenter über.
Es gingen die Traditionen von
I.R.104 an
I./I.R.102
I.R.105 an
I. und III./I.R.32
I.R.106 an
II./I.R. 11
I.R.107 an
III./I.R. 11
I.R.133 an
II./ I.R. 31
I.R.134 an
I. und III./I.R.31
I.R.139 an
I./I.R.101
I.R.179 an
III./I.R. 101
I.R.181 an
?
Pi. Btl. 22 an Pi. Btl. 24 über.
Zu der Traditionsliste der Wehrmacht im
Bereich des I.R. 11 gehörten ferner noch von ehem. preußischen Regimentern
Füsilier-Regiment 36 Halle/S. und Bernburg
1932 bei der 2./I.R.16 in Bremen
1939 beim I./I.R.53 in Weißenfels
4. Thür. Infanterie-Regiment Torgau und Eilenburg
1932 an 8./I.R. 12 Quedlinburg
1938 an E./I.R.11 Eilenburg und ab
1939 an 11/11.R.32 in Brüx
8. Thür. Infanterie-Regiment 153 Altenburg u. Merseburg
1932 an 5./I.R. 12 Quedlinburg
1939 an II./I.R. 102 Allenburg/Thür.
Die Traditionen der 72er und der 153er
werden heute noch vom I.R. 12 gepflegt.
Der „Treuebund
des 11. (Sächs.) Infanterie-Regiments" wurde um 1932 gegronde. Das Ziel des Treuebundes war es, alle
ehemaligen Angehörigen des I.R. 11 zu vereinigen. Dieser Bund war gewissermaßen der Vorläufer
unseres heutigen Kameradenbundes.
Die Aufgabe war, dem Wohle aller
Mitglieder zu dienen, Kameradschaft und Tradition zu pflegen und in der Zeit
vaterländischer Not der Jugend Beispiel zu geben, daß soldatische Tugenden die
beste Vorbereitung für den Kampf des Lebens sind.
Weiterhin wollte der "Treuebund"
ehemaligen Berufssoldaten mit Rat und Tat heffend zur Seite stehen. Es waren nicht nur Unteroffiziere, die 12
Jahre gedient hatten, sondern auch vorzeitig ausgeschiedene Kameraden, die
betreut werden sollten. Der
Zusammenschluß des Bundes ehemaliger Elfer bezog sich nur auf das II. und
III. Bataillon und die 13. (MW) Kompanie. Zum engeren Vorstand gehörten die Kameraden:
Eilzer, 1. Vorsitzender (ehem. 9./I.R.11)
Wolf Erich (ehem.
13./I.R. 11)
Franze, Kassierer
(ehem. II./I.R. 11)
Duchenhorst, Sozialbetreuer
(ehem. 10./I.R.11)
Der Zusammenschluß war freiwillig. Der Bund umfabte über 300 Kameraden.
Während, wie gesagt, 1937 es nur wenige
Aufstellungen gab, hatte unser I.R. 11 besonders viele Abgaben.
12.10.1937:
I./I.R. 11 wurde
I./I.R. 32 und wurde 1938 in III./I.R. 32 Komotau umbenannt
II./I.R. 11 leipzig, hier auch Rgt.-Stab
III./I.R. 11 leipzig
E./I.R. 11 Wittenberg,
wurde E./I.R. 9 und kam am 10. 11. 1938 zum I.R. 9
Il./I.R. 101 Döbeln
II./I.R. 101 Freiberg, wurde I./I.R. 72 Falkenau, später Karlsbad
III./I.R. 101 leisnig, hier auch Rgt.-Stab
E./I.R. 101 Döbeln
10.11.1938:
Die Infanterie-Regimenter gliederten sich
ietzt in je 3 Bataillone. Dem Regiment
unterstanden unmittelbar:
1 Infanterie-Nachrichtenzug
1 Reiterzug
13. (I.G.)
Kompanie: 2 s. Gesch. (15 cm) und 6 Ie Gesch. (7,5 c m)
14. (Pz. Abw.) Kompanie: 12 3,7 cm Pak (mot)
Jedes Bataillon hatte 3 Schützenkompanien
(9 Ie und 2 s M.G. und 3 Ie
G.W.) und 1 MG-Kompanie (8 s M.G. und 6 m W.G.).
Die Ergänzungs-Bataillone wurden 1938 um 74 auf 129 Bataillone vermehrt. Den Regimentern wurden teilweise 2 und auch 3 E-Bataillone zugeleilt.
I.R. 11, I.R. 53 und I.R. 101 hatten je 2
Bataillone. Beim I.R. 11 kam noch ein
weiteres E-Bataillon hinzu. Es bestand
aus den Ergänzungs-Spezialkompanien:
15. (I.G.)
E-Komponie
16. (Pz. Abw.) E-Kompanie
17. (Nachr.)
E-Kompanie
I./I.R.11 bestand nicht, dafür die 3 vorerwähnten Spezial-Kompanien
II./I.R. 11 leipzig, hier auch Rgt.-Stab
III./I.R. 11 leipzig
I. E./I.R.11 Eilenburg, aufgestelit durch I.R. 32
II.E./I.R. 11 Leipzig, aufgestelit durch 14.
Division
I./ I.R. 53 Weißenfels
II./I.R. 53 Naumburg, hier auch Rgt.-Stab aufgestellt durch I.R. 11 und
I.R. 53
III./I.R.53 Naumburg
I.E./I.R.53 Weißenfels
II.E./I.R. 53 Zeitz, aufgestellt durch I.R. 53
I./I.R. 101 Döbeln
II./I.R. 101 Oschatz, aufgestellt durch I.R. 11 und I.R. 32
III./I. R. 101 leisnig, hier auch Rgt.-Stab
I.E./I.R.101 Döbeln
II./I.R. 101 Grimma, aufgestellt durch I.R. 101
Der für 1939 festzulegende
Mobilmachungsplan trat am 1. 3. 1939 in Kraft.
Er brachte entscheidende Veränderungen mit sich. Die "Mobilmachung" erfolgte nach
"Wellen". Die aktiven
Divisionen gehörten zur 1. Welle. Die 2.
Welle bestand aus 8 Reserve-Divisionen, deren Zahl verdoppelt wurde. Der Wehrkreis IV stellte zwei solcher Divisionen
auf. Die landwehr-Divisionen erhielten
die Nummer über 200 und gaslen als 3. Welle.
Mit Kriegsbeginn wurden in den Jahren
1939/40 vom Wehrkreis IV neu aufgestellt:
2. Welle: 56. Division:
I.R. 171, 192 und 234
87. Division:
I.R. 173, 185 und 187
3. Welle: 209.
Division: I.R. 304, 394 und 414
223. Division:
I.R. 344, 385 und 425
4. Welle: 255.
Division: I.R. 455, 465 und 475
256. Division:
I.R. 456, 476 und 481
5. Welle: 94. Division: I.R. 267, 274 und 276
7. Welle: 164. Division: I.R. 382, 433 und 440
8. Welle: 294.
Division: I.R. 513, 514 und 515
11. Welle:134. Division: I.R. 439, 445 und 446
13. Welle:304. Division:
I.R. 573, 574 und 575
Wir haben die vorgenannten Divisionen mit
ihren Regimentern hier aufgeführt, weil wir aus unseren Karteiunterlagen des
Kameradenbundes entnehmen konnten, daß in diesen Einheiten 11er waren.
Als "Quellenunterlage" für den
bisherigen Beitrag standen zur Verfügung:
Das Buch von Georg Tessin: Formationsgeschichte der Wehrmacht 1933/39 und Müller-Hillebrand: Das Heer 1933 bis
1945.
Außerdem sei für Beiträge den Kameraden
Dank gesagt: Heinrich Schäfer, Dr.
Wilheim Sommerlad, Max Sperling und
L. Freyberg.
Zusammenfassend und abschließend sei
gesagt in 1939 hatten
wir 26 General-Kommandos
102 Divisionen
292 Infanterie-Regimenter
128 Artillerie-Regimenter
133 PionierBataillone
Das I.R. 11 spielte in der Reichswehrzeit bis 1934, aber auch in der 2. deutschen Wehrmachtszeit, eine nicht unbeachtliche Rolle.
Durch die straffe Führung des Chefs der
Heeresleitung, Generaloberst von Seeckt,
gelang es, den Geist der Reichswehr ständig zu verbessern, das Können von
Mannschaften, Unteroffizieren und Offizieren zu heben. So wurde damals schon eine Großzahl von
Unteroffizieren vor Aufgaben gestellt, die sonst im allgemeinen Offizieren
zukamen. Dieses bewährte sich in den
späteren Jahren des Aufbaues und besonders im Krieg. Aus den Reihen unserer
Unteroffiziere gingen eine Vielzahl bewöhrtester Offiziere hervor. Wem ist
nicht der Hauptfeldwebel Buchenhorst bekannt?
Andere ehemalige Unteroffiziere, wie Oberstleutnant
Misera oder der Regimentskommandeur von 1943/44, Oberst Fritsche, erhielten
hohe Kriegsauszeichnungen, wie das Eichenlaub zum Ritterkreuz!
Was die 11er mit ihren Kameraden vom I.R.
53 und I.R. 101 an besonderen leistungen im 2. Weitkrieg vollbracht haben,
schilderten wir in den einzelnen Fortsetzungen der Regimentsgeschichte, wobei
über die Höchstleistungen im Rußlandfeldzug, dem in der bisherigen Geschichte
schwersten und härtesten Kriegsgeschehen, noch zu berichten sein wird.
Der Krieg mit seinen Folgeerscheinungen,
dem Verlust unserer heimatlichen Garnisonen, hat tiefste lücken in unsere
Reihen gerissen und größten Schmerz über uns gebracht. Und dennoch hat die überlebende 11er
Gemeinschaft weder verzagt noch kapituliert.
Es war der letzte Friedens- und erste Kriegs-Regimentskommandeur, General Haase, der im Frühjahr 1954 die
getreuen 11er um sich sammelte und mit den führenden Kameraden Dr. Wapier, Dr. Rust, Dr. G. Franke, Overhoff, Voigt, Schumann und Hartmann den
"Traditionsverband 11. (Sächs.) I.R." gründete.