Das Buch enthält 320 Seiten.
immer wieder werde ich mehr Seiten hinzufüg
Zeite 159 bis 208, periode 23 august 1942 bis 22 september
1943.
Die körperlichen und seelischen Kräfte sind
eben erschöpft.
Das OKH nimmt an, daß die Sommerschlacht um
Rshew keine planmäbßig vorbereitete Offensive des Russen ist, sondern auf einem
aus der Not der Stunde geborenen Entschluß beruht, um die zusammenbrechenden
Armeen auf dem südlichen Teil der Ostfront zu entlasten. Ein Teil der um Rshew eingesetzten fdl. Kräfte konnte nach Unterbrechung der meisten
nach Süden führenden Verbindungen dort nicht mehr zum Zuge kommen.
Der OB der 9. Armee schreibt an die Truppe
u.a.: " Die Pässe des Kaukasus sind erreicht, auf dem Elbrus weht die
deutsche Reichskriegsflagge, deutsche Truppen nähern sich dem Kaspischen Meer,
der doppelseitige Angriff auf Stalingrad steht bevor."
Man nimmt an, daß 1/6 aller überhaupt an der
Front stehenden russischen Schtz.-Div. und fast 1/3 aller Pz. Brigaden auf engstem Raum im Angriff um Rshew
stehen. Dieser übermacht gegenüber ist
der Abwehrerfolg der 9. Armee groß, und beim Feinde macht sich nach allen
eingehenden Nachrichten bittere Enttäuschung und gedtückte Stimmung breit.
8. Abwehr aüf dem Südufer der Wolga
nordwestlich Subzow.
23.8. - 19.10.1942
Neue schwere Kämpfe stehen bevor, wie Armee
und Korps auch klar ankündigen (s.
Anlage 25).
Am 23.8. morgens steht das I.R. 11
notdürftig abwehrbereit auf dem Südufer der Wolga (karte
1), und zwar:
-rechts mit dem I. Btl. von der
"Rollbahn" Subwzow, Rshew 5oo m südostw. Nowo Oshibokowo bis matjukowo (einschl.),
Btl. Gef.Std. dicht westl. Nowo Oshibokowo. Das Btl. ist rechts an das I.R.364 der
161. I.D. angelehnt. Die Front des Btl. verläuft also im rechten
Teil von der Wolga abgesetzt hinter der "Stifterschlucht" ostw. Nowo Oshibokowo;
-links mit dem II. Btl. (6.
Kp. l 5. Kp., 7. Kp. in Reserve, Btl.
Gef. Std. nordostw. Lunewo) auf ca. 1 km Breite bis gegenüber
Südwestrand Pestowo, links an I.R. 53 angelehnt.
Der Rgt. Gef.
Std. befindet sich am Haltepunkt 1 km westl. Lunewo.
Auf Zusammenarbeit sind
II./A.R. 14 und Pi. 14 angewiesen.
Versorgungsstützpunkt des
Rgt. ist Scharlajewo (6 km westl. des Rgt.
Gef. Std.), der Kfz.-Raum liegt
in Schlagelewo (15 km südl. Nowo Dugino).
Schon der Abend des 23.8. bringt
wieder russische Vorstöße beim rechten Nachbarn an
der Rollbahn und 4 km südl. des I./I.R. 11 sowie erste übersetzversuche beim
I.R. 53.
Ab 24.8. wird die
"Stifterschlucht" ostw. Nowo
Oshibokowo zwischen Rollbahn und Wolga - als "Deutsches Eck"
bezeichnet - immer die große Gefahrenstelle für das I.
R. 11 bleiben. Ein kleiner Einbruch wird
hier bereits am 24.8. unter Führung von Hptm.
Nicklas bereinigt. Stuka-Angriffe
erfolgen auf den Feind an der Rollbahn.
Vor I.R. 53 setzt der Feind seine
Übersetzversuche fort. Eigene Stoßtrupps durchschwimmen die
Wolga und vernichten drüben einige Floßsäcke.
Am 25.8. treffen 1/12/145 Mann Ersatz für das Rgt. ein.
Die Stärken betragen jetzt:
Gefechtsstärke Iststärke
I. Btl. 336 548
II. Btl. 291 458
13. Kp. 114 174 Mann.
vom 29.8.- 5.9. unternimmt der Feind ununterbrochen Durchbruchsversuche
an der "Stifterschlucht" und der Rollbahn, meist mit
Panzerunterstützung. Mit letzten Kräften
gelingt es dem I./ll unter Führung von Oblt. Overhoff, das
am 29.8. schon durch die Rgt.Stabskp. und die 4./K 54 versterkt werden muß,
durch Feuer und Gegenstoß mit Sturmgeschützen den Feind abzuwehren. 9 fdl. Panzer werden am 29.8. abgeschossen. Nur mit Mühe kann sich der rechte Nachbar an
der Rollbahn halten. Dort werden Teile
des I./124 (72. I.D.), die dem I.R. 371
(161.,I.D.) unterstellt sind, zerschlagen und vom I./ll aufgefangen.
In der Nacht 29./30.8.
übernimmt II./11 den linken Kp. Abschnitt des I./ll. Damit wird l./ll
frei. Ab 30.8., 12.00 Uhr, schließt die
rechte Rgt.Grenze die strittige Rollbahnnach Subzow ganz ein.
In der Nacht 3o./31.8,
übernimmt II./ll den Abschnitt bis dicht an Nowo oshibokowo, da die Kräfte des
I. Btl. immer mehr schwinden. Einige beim Rgt. verbliebene Teile des III. Btl. (Kp.Oblt. Weise) in Stärke von 1/12/75
Mann werden zum Rgt. Gef. Std. vorgeholt.
Weitere Reserven gibt es
nicht mehr.
Auch der 31.8. bleibt
beim I./ll nördl. der Rollbahn äußerst kritisch.
Der Btl. Führer, Oblt. Overhoff, wird verwundet,
behält aber noch die Führung. Der Feind
bricht bei Nowo Oshibokowo ein und schiebt sich am Wolga-Ufer vor, wird aber
von geringen Kräften abgeriegelt. 3 Pz. werden abgeschossen.
Dem Feind bleibt auch an
diesem Tag ebenso wie am 1.9. der Erfolg versagt. Der Rgt.
Kdt. meldet, daß die Zuführung neuer Kräfte dringend sei. Die Verluste
bei Nowo Oshibokowo betragen bereits 5o Tote und 73 Verwundete.
Oblt. Overhoff wird
am l0.12.1942 für die Leistung des I. Btl. und für seine hervorragende Führung
an der Rollbahn als 3. Angehöriger des I.R. 11 mit dem Ritterkreuz
ausgezeichnet werden. Damit sind die
Verdienste aller 3 Bataillone des Rgt. durch Verleihung dieser hohen
Auszeichnung an ihre Kommandeure oder Führer deutlich hervorgehoben worden.
In der Nacht l./2.9.
übernimmt die Kampfgruppe Major Niethammer, jetzt Führer des I../ll, den rechten
Rgt. Abschnitt mit Stabskp. rechts, 5.
Kp. in der Mitte, Restkp. I./ll (1/7/72)
links, 2./K 54 als Stoßreserve.
Am 3.9. kommt endlich sehr wirkungsvolle entlastung beim rechten Nachbarn
durch Stuka-Angriffe. Allerdings brechen
5 Feindpz. nach Matjukowo durch, 2 davon werden vernichtet.
Die Angriffe am 4. und 5.9. werden ebenfalls abgewiesen, und damit ist die
Krise um Nowo Oshibokowo beendet. Es
wird an dieser Front, die von der Rgt.Stabskp. von Resten des I. Btl. ünd der
Restkp. Des III. Btl. gehalten wird,
ruhïger. Vor dem I. Btl. nimmt man die 5. sowj.
Schtz. Div., vor II., Btl. Tgile der 246. Schtz.
Div. an.
Vom 7. 9.9. liegt das II.
Btl., durch K 54 abgelöst, als Reserve bei Lunewo.
Das III./ll, das mit einer Grabenstärke von 1 Offz., 6 Uffz., und 26
Mann, 2 sMG und 2 sGrW immer noch beim III./549 (161. I.D.), nördl. Boltino (3 km südl. der
Rollbahn) eingesetzt war, trifft endlich am 8.9. in Turbajewo (4 km
südsüdwestl. Rshew) ein, wird aber am nächsten Tag schon wieder bei Kgr. Niethammer eingesetzt.
Die 14. Div. meldet in ihrem Zustandsbericht die Verluste vom 2.8. bis
1.9.: 3.507 Mann! (datunter 77 Offiziere), eingetroffener Ersatz: 595 Mann
(darunter 27-Offiziere). Es ist
erschreckend, wie das deutsche Heer ausblutet.
Ein Auskämmen der Trosse ist auch nicht mehr möglich.
Die Stimmung der Truppe wird dennoch - vielleicht zu optimistisch- als
zuversichtlich und entschlossen gemeldet.
Der Gegner scheint allerdings auch so geschwächt zu sein, daß er zu größeren Angriffen in der
nächsten Zeit nicht mehr imstande ist.
Am 9.9., 10.00 Uhr, setzt der Kdr.
I.R. 11 das II./ll (ohne 7.Kp.) beschleunigt nach Süden in
Marsch. Dort ist der Feind im Abschnitt
der 161. I.D. bis vor Tscherkassowo
vorgedrungen. Er greift mit etwa 3
Divisionen 2 kin südl. der Eisenbahn Richtung Rshew an und steht nun in der
tiefen Süßflanke des I.R. 11. Eine bedrohliche Lage für die Wolga-Front. Dem II.
Btl., verst. durch 2./Pi 14, gelingt es, teilweise in schwierigem Angriff,
eine Sicherungslinie von 300 m nördl. Jurewo bis auf die Höhe nördl. Belogurowo zu beziehen, Gef.Std. bei Punkt
197,6.
Die Vermischung der Verbände ist groß.: (Karte 14) Links des II./ll befinden sich Teile des I.R.
266; das II./ll (ab 17.3o Uhr der 161.
Div. unterstellt) hat die 5. Kp., die 3./Pi 14, Reste des III./53, die
8. Kp. eingesetzt; rechts des II./ll hält das Pi.Btl. 256 Michejewo. Die 7./ll sichert nördl. Michejewo, die 6./ll gehört zur Kgr. Stegmann
(161. I.D.), die den Einbruch am
Westrand abriegelt.
Wenn auch, Michejewo am l0.9. verloren geht, so gelingt es doch, ein
weiteres Vordringen des Russen zu verhindern.
Auch weiter südlich hat die 129.
I. D. gehalten. Ab l0.9., 1.00
Uhr, führt die 72. I.D. anstelle der
161. I.D.
Am 11.9., 10.50 Uhr, wird ein Btl. "Großdeutschland" und das
Pi.Bt1. 72 dem I.R. 11 zum Gegenangriff von Westen und Nordwesten auf Michejewo
unterstellt. Obstlt. Leschke, der schon gegen 7.oo Uhr leicht
verwundet wird, führt persönlich den Angriff, Beginn 12.4o Uhr. Einige Minuten später ist Michejewo genommen,
der Russe flieht. Die eigenen Kräfte
beziehen Stellungen in Linie Pkt. 197,1 (1,2 km südl. Tscherkassowo) - Kirche ostw. Tscherkassowo - Ostrand Mïchëjewo - Pkt.
197,6 (2,5 km ostw. Tscherkassowo) in
einem Bogen mit Front nach Osten und Süden.
Eingesetzt sind jetzt unter dem Befehl des Kdr. I.R. 430: 1 Radfahrkp./I.R. 430,
Restteile I.R. 364, 6./ll, Reste Pi.Btl. 256, II./ll (ohne 6. u. 7. Kp.),
Pi.Btl. 72, 3./Pi. 14 auf einer Breite von 5,5 km.
(Karte
2)
Der Rest Stabskp. I.R. 11, 7./ll und
2./Pi. 14 bleiben unter Befehl des Kdr.
I.R. 11 noch in ihrer Riegelstellung am Südrand des Waldes 700 m
nordostw. Michejewo.
Am 11.9. erwischt es Obstlt. Leschke noch eirmal. Er funkt 15.15
h an die Div.:
"Hurra, Russe hat's geschafft. Volltreffer in Kdr.- Zimmer. An der Tür aufgewacht. Weiter ermutigende Stimmung." Der Gef.Std.
befindet sich im "Weißen Haus"' westl. Lunewo.
Der Div. Kdr. meldet dem Komm. Gen. des XXVII. A.K.: "I.R. 11 ist völlig erschöpft,
kann keinem ernsthaften Angriff mehr standhalten. Es muß raus!
Der OB der 9. Armee spricht bei seinem Besuch bei der Div. am nächsten Tag
seine höchste Anerkennung für Obstlt. Leschke aus, der die Abriegelung bei
Michejewo eingeleitet und durchgesetzt hat. Die Gefahr des Durchbruchs auf
Rshew ist wieder einmal gebannt.
Das II./ll erlebt am 15.9. noch einmal einen schweren Tag. Etwa 5o Panzer und 5oo - 7oo Mann greifen
Michejewo und den Raum ostw. dävon an.
Mit Hilfe von 2 Sturmgeschützen gelingt es dem Btl. in sehr hartem,
wechselvollen Kampf, den Feind.abzuwehreh. 15 abgeschossene Panzer werden
gezählt, einige brechen bis Lunewo durch, wo nochmals 7 Pz. vernichtet
werden. Ass. Arzt Dr. Kastl., Btl. Arzt II./ll, sprengt 1 Pz. mit einer
Hafthohlladung. Der Btl. Fhr.
Hptm. Schmidt wird schwer verdunde. Die Führung übernimmt vorübergehend Hptm.
Mauritz, Pi. Btl. 256.
Am 16.9. werden fdl. Angriffsvorbereitungen vor II./ll durch Stuka
sehr wirkungsvoll zerschlagen. Der Druck
des Feindes läßt darauf nach.
Das I./ll an der Wolga ist bis 15.9., 0.45 Uhr, durch II./53
abgëlöst, es marschiert in den Wald südwestl.
Dubrowka (l0 km südwestl. Rshew)
in Ruhe.
Nachmittags übergibt Obstlt. Leschke seinen Abschnitt an Oberst Eberding,
Kdr. I.R. 53. Stab I.R. 11 rückt ebenfalls nach Dubrowka
ab. Die 13. Kp. bleibt eingesetzt und
wird dem K 54 im linken Abschnitt der Div. an der Wolga unterstellt.
Das II./ll bleibt noch bis zum 18.9. früh in seiner Stellung
ostw. Michejewo dem Kdr. I.R. 43o
(72. I.D.) unterstellt, marschiert dann
nach Ablösung auch zum Biwakplatz nach Dubrowka.
Am 19.9. marschiert das I.R. 11 (ohne 13. Kp.) weiter in einen Raum 2o km südsüdwestl.
Rshew, undzwar der Rgt.Stab und die Stabskp. nach Kulnewo, I. Btl. nach
Puchowo, II. Btl. nach
Klinzy, III. Btl. nach Podsossonje.
Die ganze Härte der Kämpfe geht aus den Verlusten und den verbliebenen
Stärken hervor:
Das II./ll wurde geführt bis,11.9.
durch Major Gerbothe, erkrankt,
bis
12.9. durch Hptm. Fronzek, erkrankt.
bis
15..9. durch Hptm. Schmidt, verwundet.
am
15.9. durch Hptm. Mauritz,
ab
15.9. durch Hptm.Kamp, 8./I.R. 53.
Die Grabenstärken betragen
nur noch: (s.Anlage 26)
1. 3./ll. zusammen 1/ 8/48 Mann
5. 7./ll zusammen 2/ 9/93 Mann
9. ll./ll zusammen 1/ 8/32 Mann
Mit Befehl vom 17.9. stellt Obstit.Leschke fest, daß sich das Regiment
wiederum auserotdentlich tapfer geschlagen hat, und dankt der Truppe.
Jetzt wird das Rgt. aus Mannschaftsmangel in 3 Verwaltungsbataillone und
die Kampftruppe gegliedert. Die Führer der
Waltungsbtl. führen in einer Person die Geschäfte als Btl. Führer, Adjutant und
Chef von Restkp., betreuen die Verwundeten, benachrichtigen die Angehörigen der
Gefallenen und erledigen jegliche Organisationsarbeit.
Neben den am 17.9. noch im Kampf befindlichen Teilen des II. Btl. und der 13. Kp. wird aus den Resten des I. Btl., des
III. Btl. und der Stabskp. die
Kampfgruppe Major Niethammer mit
Restkp. I.
Btl. und Kradschtz.Zug/Stabskp..(Komp.Lt.Scherle)
III. Btl. u. die 4. Komp. mit Pak.Zug (Komp.0b1t.Böckisch)
gebildet.
Schon am 22.9. wird nach Rückkehr des II. Btl. die Kampfgr. Niethammer erweitert. Sie umfasßt jetzt aüßer dem Stab (I./ll)
die Schtz.Kp. Lt. Scherle mit 9 Gruppen in 3 Züqen,
die Schtz. Kp.
Oblt. Volz (Reste II./ll) und
die MG-KP. Oblt.
Bockisch mit 8 sMG, 4 sGrW, 3 Pak 3,7 und 1 Pak 5 cm.
Am 24.9. marschiert die Kp. Scherle, versterkt durch Teile Kp.
Bockisch, zum Einsatz beim I.R. 53 an der Wolga-Front ab.
Die "Masse" des I.R. 11 befaßt sich in der Ruhezeit mit den
üblichen Auffrischungsarbeiten, treibt Wegebau, baut Deckungslöcher, besucht
Gottesdienste und Konzerte des Musikkorps.
Man legt auch erheblichen Wert auf die Festigung der Disziplin, die
naturgemäß, besonders bei den rückwärtigen Teilen, in harten Kampftagen arg
leidet.
Am 1.10. muß der Stab Kgr. Niethammer wieder in die Stellung. Er löst in der Nacht l./2.10. den Stab I./53 im linken Abschnitt
des I.R. 53 ab und wird diesem Rgt. unterstellt. Kp.Volz, durch Ersatz auf 9 Gruppen
aufgefüllt, und Kp. Bockisch folgen und
lösen am 3./4.10. Teile des I./53 ab.
Das Rgt. hat Ende September 238 Mann Ersatz erhalten, deren Ausbildung
durch das Ersatzheer und innere Einstellung, soweit es sich nicht um Genesene
handelt, im allgemeinen immer noch nicht den Ansprüchen der Front genügt. Und künftig wird es schlechter statt besser
werden.
Die nicht zur Kgr. Niethammer
vorgeschickten Ersatzmannsc haften werden in Ausbildungskursen von 3 Wochen
unter Major Micksch, ab 27.9. Btl.
Kdr. II./ll, gefördert.
Am 3.10. wird Gen. Lt. Wosch nach 13-monatiger Führung der 14. Div.
versetzt. U.a. schreibt er zum Abschied:
"Ich bin stolz auf die 14. Inf.
Div. (mot), die sich namëntlich im Rahmen der 9 Armee einen besonders,
guten Ruf erworben hat." Er kann das wirklich mit.vollem Recht sagen! Nachfolger wird Gen. Maj.
Krause.
Ab 5.10. übernimmt der Rgt.
Stab I.R. 11 den rechten Div.Abschnitt links davon K 54. Unter-dem I.R. 11 verteidigen sich rechts das
I./53, (Stärke 9/46/277)im Raum um Nowo-Oshibokowo und an der Wolga, links
Kgr. Niethammer (Stärke 8/54/294) an der
Wolga bis südl. Troizkoje. Die 13./ll
und die 13./53 unterstützen das Rgt.
Das nicht eingesetzte II./ll wird dem zurückgezogenen I.R. 53 Korpsreserve
unterstellt.
Alle im rückwärtigen Raum befindlichen Teile des I.R. 11 arbeiten an dem
erneuten Aufbau des Rgt., das nach einem Rgt.-Befehl vom 4.10. nach
Eingliederung des Ersatzes zu Volgender Gliederung anwachsen soll:
Stabskp..- Nachrichtenzug, Kradschützenzug (2 Gruppen) Pionierzug (3 Gruppen), Pakzug (1 Pak 5 cm), Oblt.Pluntke,
I. Btl. Kdr. Major Niethammer
1. Kp.: 2 Züge (6 Gruppen)
2. Kp.: 2 Züge
(6,Gruppen), Lt. Scherle
3. Kp.: 1 Zug (3 Gruppen)
4. Kp.: 2 sMG-Züge (8
snG), 2 sGrW-Gruppen (4 sGrW),
1 Pakzug (2
Pak 3,7 cm), Oblt. Schmidt
II. Btl. Kdr.
Major Micksch
5.Kp.: 1 Zug (4 Gruppen),
Oblt. Volz, 6 Kp.: 2 Züge (5 Gruppen)
7. Kp.: 1Zug (4 Gruppen), Oblt. Wolperdin_q
8. Kp.: 3 sMG-Gruppen (6 sMG), 1 s GrW-Gr uppe (2
sGrW),
1 Pakzug (1
Pak 3,7 cm), Oblt. Overhoff
13. Kp.: 3 LIG-Züge, 1 sIG-Zug, Oblt. Rust.
An der Front verlaufen die nächsten Tage, von Störungsfeuer abgesehen,
recht ruhig.
Am 15.10., 4.3o Uhr, beginnt ein Zug unter Oblt. Teichgräber, I./ll,
das Stoßtrupp -Unternehmen "Goldfisch" zum Roten Haus über die Wolga.
4.5o Uhr ist der Zug ohne Feindberührung zurück.
Auf Befehl der Armee wird am 16.10. das Unternehmen nochmals wiederholt, um
durch Gefangene das Feindbild zu klären.
Beginn 4.oo Uhr.
Starkes Feuer aus einem dicht besetzten Waldrand am FluBß zwingt den Zug,
in starkem Feindfeuer über die Wolga zurückzugehen. Daß der Rückzug, allerdings ohne Gefangene, mit
nur 2 Verwundeten gelingt, ist der Tapferkeit und energischen Führung des Oblt.
Teichgräber zu verdenken. Der Rgt. Kdr. zeichnet ihn noch am gleichen Tage mit
dem E.K. I, den Fw. Keller und 4 weitere Uffz. und Mannschaften mit dem E.K.
II, aus.
Am 17.10. abends wird die Kgr.Niethammer (I./ll), am 18.10. Rgt.Stab und 13./ll durch Teile des I.R. 124 (72. I.D.) abgelöst.
Das Rgt. bewegt sich - einen Marsch kann man es nicht nennen in einzelnen
Gruppen und in kurzen Marschstrecken in den Raum um Poltipo (11 km nordwestl.
Tschertolino), wo es bis 21.10. versammelt ist.
Es dauert bis 1.11, bis die ganze Division in diesem Raum eingetroffen ist,
da die Wege schon wieder total aufgeweicht und die Pferde völlig ermattet
sind. Eine Anzahl Pferde muß sogar
erschossen werden. Außerdem ist
Betriebsstoff zu spät zugewiesen worden.
Die Kfz. sind völlig heruntergewirtschaftet.
Die Div. untersteht nun als Korpsreserve dem XXIII.A.K.
Die Unterbringung ist eng und behelfsmäbig.
Es liegen:
Rgt.Stab und Stabskp. in Poltino, I./ll in Fetinino (5 km
nordnordwestl. Poltino), II./ll in
Poltino III./ll in Kashino (3 km nordostw.
Poltino), 13./l.1 Kriwouliza (2 km rüdwestl. Poltino).
Am 7.11. geht Obslt. Leschke nach Leipzig, da er krank ist. Obtlt. Hoeland,
Kdr. Pi.-Btl. 14, übernimmt die
Vertretung.
Bis 24.11. wird wieder intensive Ausbildung getrieben. Das Rgt. hat 11 spezielle Nahkampftrupps
auszubilden. Die Lehrgangsübersicht der
Div. zeigt für die nächsten 5 Monate etwa 10000 Soldaten aller Dienstgrade auf
OKH-, Armee- und Div.-Lehrgängen. Trotz starker Regenfälle müssen Märsche aller
Art zur Vortäuschung eines Angriffs der 9. Armee nach Norden auf Ostaschkow
ausgeführt werden.
Die Div. befiehlt die Aufstellung "schlammbeweglicher Einheiten".
Sie sollen bestehen aus:
Stab I.R. 11, je 1 verst. Btl. I,.R. 11 und I.R. 53, gegliedert in Btl. Stab, 3 Schtz. Kp., 1 MG.Kp., 1 lIG-Zug und 1-2 Pak.
Zugleich wird ein Ski-Stl. in der Div. aufgestellt, bestedend aus
1 Btl. Stab I..R. 53, je 1 Ski-Kp. I.R. 11 und I.R. 53, 1 Pi-Zug,
1 San.-Schlitten-Kolonne.
Das I.R. 11 befiehlt hierzu die 9/11, die 4 Offz., 13 Uffz. und 118
Mannschaften, dazu 21 Russen mit 150 Skiern umfabt. Die übrigen Einheiten geben hierzu ihre
Ski-Läufer ab. Die Bewaffnung besteht
aus 2 smG, 6 lMG, 1 l Pak und 2 sGrW.
Am 31.10. werden die Inf. Rgt. 11 und 53 in "Grenadier-Regiment
(mot)" in Erinnerung an ruhmvolle Vorgänger umbenannt. Ob es wohl etwas nützt?
Am 1.11. besichtigt der Div.
Kdr. das gesamte II. Btl. “jeder einzelne
Mann wird auf Herz und Nieren geprüft.
Der Herr Div. Kdr. ist mit den
Einheiten zufrieden," so steht's im Kriegstagebuch.
Neben reger Ausbildung im Gefecht bei Tag und Nacht kümmert man sich auch
um die psychische Erholung der Soldaten: Wettbewerbe in der Ausgestaltung der
Unterküfte, im Schach- und Fußballspielen, Btl.
Meisterschaften, Wettstreit von Singgruppen werden veranstaltet.
Anfang November sind die Ist-Stärken durch Ersatz und Genesene wieder auf
171 Mann bei der Stabskp.,
509 Mann beim I./ll (4.
Kp.)
485 Mann beim II./ll (4.
Kp.)
141 Mann beim III./ll
(9.Kp.)
107 Mann bei der 13./ll
angewachsen.
Das III. Btl. stellt die l0. Kp. wieder auf.
Allerdings fehlen der Div. nach ihrem Zustandsbericht vom 1.11.
104 Offz., 417 Uffz. und 2.308 Mannschaften.
Die Div. beklagt den Mangel an guten Uffz. und die noch mangelhafte
Umschulung der von der Artillerie und Flak zur Infanterie versetzten Offiziere.
Die erfolgreichen Abwehrkämpfe haben Zuversicht und Stolz der Truppe
gehoben, schreibt die Div. Je Gren. Rgt.
ist der Rgt. Stab un-d 1 Btl. voll-mot,
allerdings mit sehr abgenutzten Fahrzeugen der verschiedensten Typen. Alles übrige ist teilmotorisiert und
bespannt. Die Waffen sind
überholungsbedürftig, die Verpflegung ausreichend, Marketenderwaren nicht
ausreichend, in der Bekleidung fehlt manches.
Am 24.11. erläßt Gen. Oberst
Model einen langen Aufruf vor dem Winterkrieg.
Er dankt der Truppe für die bisherigen ungeheuren Leistungen und spricht
von der Notwendigkeit, auch die kommende russische Winteroffensive zu
zerschlagen. Von eigener Offënsive ist
nicht mehr die Rede.
"Es geht um die Entscheidung des Krieges".
9. Erneute Abwehr bei Ashewo, westlich Rshew.
25.11. - Ende 1942
(Karte
3)
Schon am nächsten Tag, 25.11., beginnt die seit langem erwartete
Großoffensive des Feindes. Seit den frühen
Morgenstunden hört man starkes Artilleriefeuer von Norden und von Südwesten,
von Beloi, her. Die 14. Div. hält sich abmarschbereit. Um l0.50 Uhr ergeht der Abmarschbefehl, der
die Pz. Jg. Abt. 14 der 2o6. I.D.
unterstellt zur Pz. Abwehr an deren rechten.Flügel, in der wohlbekannten Gegend
von Truschkowo. Das G.R. 11, verst.
durch 1 le. Abt. A.R. 14, wird als Armeereserve nach Saizewo beordert. Im großen ganzen hat sich seit dem Juli um
den Einbruchsraum beiderseits Ashewo nicht viel verandert.
Das Rgt. tritt bereits 12.40 Uhr an, Kommandos zur Erkundung eines
Gegenangriffs zur Rückgewinnung der HKL am "Elferwald" ostw.
Ssuchucha voraus. Der Marsch geht über
Fetinino, Duhowka nach Ssoustjewo, wo das Rgt. gegen 20.30 Uhr eintrifft und
behelfsmäßig unterzieht. Der Feind hat
inzwischen im Angriff nach Westen die Linie Ploty (West) Truschkowo erreicht.
Die Masse der Div. folgt abends in den Raum Dubowka und nördlich.
Nach nächtlicher Erkundung bezieht das G.R. 11, inzwischen der 206. I.D. unterstellt, am 26.11. ganz früh
die Bereitstellungsräume für den Angriff, der laut Befehl des XXIII. A.K. aus
dem Raum Ashewo nach Nordosten zu führen ist.
6.00 Uhr beginnt der Angriff, der zunächst gut
vorankommt. Der Feind wird in seinen
Bunkern überrumpelt. Nach 3 Stunden
gerät der Angriff noch im Wald ins Stocken, das I. Btl. rechts bleibt nördl. Dorogino, das II. Btl. links ostw. Ssuchuscha liegen. Die Bataillone werden vom Feinde im
Gegenangriff im Wald eingeschlossen. Die
14. Div., die inzwischen Befehl hat, den
rechten Abschnitt der 2o6. Div. mit dem
Gren. Rgt. 3o1, der Schnellen Abt. 2o6
und Alarmeinheiten der 2o6. Div. ohne
G.R. 53. zu übernehmen, beantragt vernünftigerweise 13.00 Uhr beim Korps die
Rücknahme des G.R. 11 aus dem Wald, da nur völlig unannehmbare Verluste
entstehen. Das Korps kann sich nicht
entscheiden, darf es wohl auch nicht, ein Beispiel für die bis Kriegsende noch
wachsende Entmündigung von Befehlshabern und Kommandeuren, befiehlt jedenfalls
16.35 Uhr, daß G.R. 11 im Wald zu halten habe.
Am Nachmittag wird das verlorengegangene Saizewo von Pi. 14
wiedergenommen.
Nach Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht werden die Bataillone des G.R.
11 von starkem Feind nach hohen Verlusten und bei Munitionsmangel aus dem
Elferwald herausgedrängt. Zum Teil
müssen sie sich aus der Einschließung nach Südwesten durchschlagen.
um 23.05 Uhr kommt der Korpsbefehl: Verteidigung in Linie
Ashewo-Saizewo-Bukarewo-Kuwschinowo-Linewo-Stanki (Südufer der Wolga).
Der Abschnitt der Div. reicht von Dorogino (ausschl.) bis nördl. Saizewo.
Rechts daneben verteidigt sich die 251.
I.D. mit unterstelltem K 54, links die 2o6. I.D. mit unterstelltem G.R. 53.
Am 27.11. setzt der Feind seine Angriffe mit Infanterie und Panzern
fort. Das erneut verloren gegangene
Saizewo nimmt Pi. 14 wieder, während ein überhastet angesetzter Gegenangriff
des I./ll auf Ssoustjewo scheitert.
Oblt. Overhoff, der anstelle des
zum Rgt. Fhr. Lehrgang kommandierten Major Micksch das Btl.
führt, wird verwundet. Oblt. Niepold
übernimmt das Btl., das durch die l0. Kp., Stabskp. und Teile der 12. Kp. versterkt wird und sich südl. und
westl. Ssoustjewo zur Verteidigung
einrichtet. Die Winterbekleidung war, am
26.11. als zu warm empfunden, zurückgelassen worden, so daß die Soldaten nun
auf freiem Feld frieren.
Auch am 28.11. scheitert ein eigener Angriff einer Pz. Kp. auf
Ssoustjewo nach anfänglichem Eindringen in den Ort. Und so bleibt II./ll am
Waldrand-südl. und südwestl.
Ssoustjewo. Das 1. Btl. weist
alle Angriffe auf Ashewo in harten Kämpfen ab.
Von nun an verandert sich die Lage beim G.R. 11 bis zum 4.12. kaum.
Der Feind verhält sich, von Feuer und einigen erfolglosen Vorstöben gegen
Ashewo - l./ll - abgesehen, verhältnismäbig ruhig.
Im linken Div. Abschnitt dagegen
zersprengt der Russe am 28.11. vormittags das G.R. 30l. Es gelingt erst, die Btl. in Mischukowo
aufzufangen. Rechts davon wird Saizewo
von Pi. 14 gehalten, ebenso links davon Urdom durch G.R. 53., das dort auch
schwere Kämpfe zu bestehen hat.
Die Div. nimmt als Feind vor der eigenen Front an:
4 Schtz. Div., 4 Schtz. Brig., 1 mot Brig., 2-3 Pz. Brig. Und 2 Pz. Rgt.
(karte
4)
Am 30.11. geht beim G.R. 53 Urdom verloren, die Verbindung zur
206. I. D. ist gefährdet.
Der Komm. Gen. des XXIII. A.K., Gen.d.Inf. Hilpert, äubert in seinem
Fernschreiben zugleich,mit seinem Dank an die Truppe die Auffassung, daß die
Kraft des Feindes wohl bald erschöpft sei.
Leider trügt diese Hoffnung, wie schon früher und später.
Am 2.12. übernimmt Oberst Moeller die Führung des
Rgt. auf dem Gef. Stand Ssoskowo.
Die Stärken des G.R. 11 betragen am 4.12.:
beim
I./11 ( 1.-4. Kp.) : 9/262
11./11 (5.- 8. u. 10. Kp.) :. 5/214 13./11: 2
liG, 1 sIG
Pakzug: 2 Pak 3,7, 1 Pak 5
cm.
Die 6. Kp. ist
dem I./11 unterstellt.
Am 5.12. nimmt der Feind seinen Großangriff auf das G.R. 11
wieder auf, der mit einem Vorstoß von Westen im Lutschessa-Tal auf Olenin als
Zange wirken soll. (Karte 15) Fünf Angriffe mit 12 Panzern auf Ashewo weist das
I./11 ab, bei Dämmerung gelingt dem. 6. Angriff die Einnahme von Ashewo. Die
Kompanien sind recht durcheinandergeraten. Die 5./11 (1 Uffz., 28 Mann) wird
zum I./11 hinübergeschickt und unterstellt. Lt. Gröber übernimmt die Führung
des I./11 von Oblt. Körner.
Am 6.12. wechseln Feindangriffe und Gegenangriffe von Teilen
des I./11, der 5./11 und des herangeführten 1./471 (ohne 1 Kp.) bei Ashewo ab.
Die Kämpfe sind außerordentlich hart und verlustreich. Die 13./11 unterstützt
die Btl., wie auch schon in den vergangenen Monaten, ganz hervorragend.
Manchmal ist sie sogar im Nahkampf die letzte Stütze.
An diesem Tage verschießt sie 8oo Schuß lIG- und 2oo Schuß sIG
Munition. Der Kdr. 1./471 und zahlreiche Offiziere des G.R. 11 fallen.
Der Div.Kdr. hält sich einige kritische Stunden auf dem
Rgt.Gef. Std. auf. Um lo.oo Uhr erhält Oblt. Niepold die Führung einer
Kampfgruppe aus Restteilen 1./471, 3./11, 5./11 und Restteilen 206. Div.,
insgesamt 4/16/127 Mann, mit dem Befehl, in einem Bogen 1 km südlich um Ashewo
ein fdl. Vordringen zu verhindern. Diese Linie ist im Laufe des Nachmittags mit
großer Mühe aufgebaut.
Links, 1 km westl. Ashewo, schließt Lt. Gröber mit 1. und
2. Kp./11 (3/37/199) an, im Bogen südl. Ssoustjewo steht das
II./1 ( o. 5. Kp.) unter Oblt. Wolperding (4/39/177). Der Rgt.Gef.Std. geht in
Bunker südostw. Gontschuki. (Anlage 27).
Am 7.12., 9.oo Uhr, beginnt der Feind nach einem Trommelfeuer,
auch mit Stalinorgeln, seinen Durchbruchsversuch entlang des Weg Ashewo,
Gontschuki mit 2 Btl. und lo Pz. Das zusammengewürfelte Btl. Oblt. Niepold
zerplatzt, nachdem der Btl.-Fhr. gefallen ist. Bis 12.oo Uhr sind sämtliche
eigenen Pz. Abwehrwaffen (1 Flak 8,8 1 Pak 7,5, 1 Pak 5 cm, 4 Panzer)
vernichtet, der Feind dringt in Gontschuki ein. Auch. Lt. Gröber fällt
verwundet aus.
Um 13.oo Uhr sichern 2 schwache Gruppen unter Musikmeister
Kayser mit 2o Mann und dem Rgt. Adjutanten, Oblt. Opitz, mit
lo Mann notdürftig die Waldränder südl. Gontschuki. Das II./11 kann Ssoskowo
halten, die 6./3o1 mit 9/65/315 Mann (!) tritt zum II./1
1 4.30 Uhr trifft das eiligst herangeholte
III./"Großdeutschland' mit 2/8/58 Mann ein und übernimmt, dem G.R. 11
unterstellt, die Abriegelung südl. Gontschuki. Der Gef.Std. G.R. 11 wechselt
nach Meschkowo. Rechts schließen jetzt Teile des 1./255 (11o. I.D.)
An der übrigen Kampffront sind an diesem für das G.R. 11 sehr
schweren Tage keine besonderen Kampfhandlungen zu verzeichnen.
Am 8.12. besteht das Gren. Rgt. 11 eigentlich nur noch aus
dem II./11, dem die Restteile des I./471, des I./11, die 1 0,
12 und die Stabskp. sowie die 6./3o1 unterstellt sind.
Am gleichen Tag ergeht der Korpsbefehl: 14. I.D. bereinigt mit
G.R. 451 (251. I.D.) die Einbruchsstelle Gontschuki. Hierzu werden unterstellt:
Pi.Rgt.Stab 623 (Oberst Noske)
11./456 (o. 1 Kp.) (256. I.D.) I./255 (o. 1 Kp.) (110. I.D.)
III./"Großdeutschland° Ski-t3t1. "Großdeutschland" 1 Pz.Kp.
"Großdeutschland" 1 Pz. Jg. Kp. 256. I.D.
Man sieht, wie groß das Korps die Gefahr eines Durchbruchs
über Gontschuki hinaus einschätzt, zumal der Feind in der Nacht 7./8.12. starke
Kräfte nachgeführt hat. Die eigenen Kräfte kommen wegen Schneeverwehungen nur
langsam und mit Verspätung heran. Der Gef.Std. G.R. 11 wechselt nach Nordwesten
in den Wald südl. Dubowka.
Am 8.12.
verzeichnet das Kriegstagebuch
5
Angriffe auf Südteil Hantelwald südl. Durogino,
3
Angriffe auf Panowo und Wald südl. davon,
1
Angriff auf Ssoskowo,
6
Angriffe auf Mischukowo (G.R. 3o1)
Panowo
geht verloren, das II./G.R. 456 kann sich jedoch am Waldrand südl. davon
halten.
Der Rgt.Kdr. G.R. 11, Oberst Moeller, wird verwundet und muß
die Führung der Reste des G.R. 11 vorübergehend an Hptm. Olbrisch, 14. 1. D.,
abgeben. Am Abend wird die 14. I.D. mit der 251. I.D. zur Gruppe Burdach unter
dem XXVII.A.K. zusammengefaßt.
In der Nacht zum 9.12. sickern 1oo - 2oo Mann durch eine nicht
zu schließende Lücke westl. Gontschuki in die Wälder nördl. Griwenka durch.
Genauer Verbleib zunächst unbekannt.
Am 9.12. wird beim G.R. 11 der Tod des Obstlt. Leschke
bekannt, der am 7.12. in einem Leipziger Lazarett gestorben ist. Das Regiment
hat damit einen außergewöhnlichen Kommandeur verloren, der
mit hervorragender Tapferkeit und Fürsorglichkeit aber auch
Härte, seine Soldaten durch viele äußerst kritische Lagen zum Erfolg geführt
hat.
An der Front von Gontschuki bis Ssoskowo greift der Feind
wieder
mit Infanterie und 12 Panzern an, 3 davon werden von der
Artillerie zusammengeschossen. Es gelingt mit Mühe, die Stellungen zu halten,
jedoch sickert westl. Gontschuki weiterer Feind durch.
Am l0.12. , rückt das neu herangeführte I./G.R. 18 (6.I.D.),
verst. durch die III./A.R. 251, in die Front ein und übernimmt den rechten Teil
des Btl.Abschnittes II./11. Restteile 1./471, Teile K 54 und die 1./11 werden
als Reserven herausgezogen. Der Kdr. I./G.R. 18, Obstlt.v.Lindeiner, übernimmt
die Führung aller verbliebenen Teile des G.R. 11, dessen rechter Flügel nun bei
Ssoskowo steht.
Es verteidigen sich jetzt unter Führung der 14. Div.:
südl. Panowo: G.R. 451 mit 1./451 und 11./456,
südl.Gontschuki Gruppe Noske mit Ski-Btl. GD, III/GD und
1./255,
westl. Gontschuki bis südwestl. Ssoustjewo
Gruppe v. Lindeiner mit 1./18 (6/24/221)
rechts, verst. G.R. 11 links.
Dieses besteht aus:
I./11 mit 3/27/118; Schtz.Kp. mit je 17
bis 4o Mann,
11./11 , 10.
u. 12. Kp. mit 4/41/146; Schtz.Kp. mit je 9-51 Mann, Stabskp. G.R. 11 mit
-/1/15,
13./11,
2./K 54 mit 1/2/16, 6./3o1 mit 2/13/46,
1./471 mit 4/2/14 und FEB 2o6 mit 1/-/17.
Das verst. Gren.Rgt. 11 umfaßt damit 15/86/372 Mann.
Um Saizewo und Mischikowo verteidigt sich Gruppe Pi.Btl. 14
mit: Pi.14, 3./Pi. GD und Alarmeinheiten 14. Div. rechts, mit 111./53 und 3./K
54 links;
links davon G.R. 3o1 mit II./3o1 und III./3o1.
Auch am lo.12. versucht der Feind, seinen Einbruch besonders
nach Süden und Westen zu erweitern, bleibt aber trotz hoher Verluste auf beiden
Seiten ohne Erfolg. Die eigene Linie ist jedoch nur noch sehr dünn besetzt. Im
Hintergelände 4 km südwestl. Gontschuki verstärkt sich der durchgesickerte
Feind weiter, 3 Panzer werden dort abgeschossen.
Am 11.12. wird der Stab G.R. 11 durch den Rgt. Stab G.R. 18
abgelöst, der mit dem 11./18 der 14. Div. neu unterstellt ist. In der
folgenden Nacht gelingt es nun endlich, die Lücke westl. Gontschuki zu
schließen. An der Front wird es ruhiger. Die Restteile des G.R. 11 werden zu
einem Btl.,der Kgr. Oblt. Wolperding, zusammengefaßt.
Die Ausfälle der Div. sind nun festgestellt:
9.12.: 6 Offz., 236 Uffz. und Mannschaften,
l0.12.: 8 Off z., 2o3 Uffz. und Mannschaften,
11.12.: 4 Off z., 264
Uffz. und Mannschaften.
Am 13.12. bricht der durchgesickerte Feind beim 1./18 auf dem
Rück
weg wieder durch die Front und verursacht dabei hohe Verluste.
Im übrigen werden erneute Angriffe, durch starkes Feuer und einzelne
Panzer unterstützt, durch Kgr. Wolperding abgewiesen. Die verlustreichen
Angriffe mit vorübergehenden kleinen Erfolgen des Feindes, Krisen und
Gegenstößen gehen so bis zum 2o.12. weiter.
Am 14.12. übernimmt der seit 8.8.42 als Rgt.Adjutar_t eingesetzte Oblt.
Opitz die Führung des "Regiments", die er am 23.12. an den
neu eintreffenden Rgt.Kdr., Oberst Serini, abgibt.
Nach der Kräftegliederung im KTB der 14. Div. sind am 2o.12. die Reste des
G.R. 11 (o. 13. Kp.) in der Kompanie Staiger zusammengefaßt.
Gabenstärke: (Vermutl. nur die Schtz.Kp.) 2/13/48!
An den folgenden Tagen hat man das Gefühl, daß die Angriffskraft des
Feindes nun doch wohl gebrochen ist. Die Div. bereitet gemäß Befehl des XXVII..
A.K. ihre Ablösung durch die 9. Pz. Div. vor, beginnend in der Nacht 23./24.12.
Weihnachten können die Soldaten nur sehr bescheiden in ihren Stellungen feiern,
die Lage ist jedoch ruhig.
Am 26.12., 12.oo Uhr, übergibt die Div. den Befehl an den Stab der 9. Pz.
Div.
Um 15.oo Uhr beginnt das G.R. l8 mit der Ablösung des Btl.Stabes Wolperding
und der Kp. Staiger. Am 27.12. sind alle Teile des
G.R. 11, insgesamt nur noch 21o Mann, herausgelöst und marschieren ab.
Die Unterkunftsverhältnisse im rückwärtigen Raum sind äußerst beengt, es
liegen Teile der 2o6., 251., 9. Pz. und 14. I.D. bunt durcheinander.
Es erhalten Unterkunft:
Rgt. Stab, Stabskp. und 13. Kp./11 in Kriwouliza (2 km westl.Ladygino)
Teile I./11 in Bobrowo (5 km südl. Ladygino),
Teile II./11 in Schumilowka (2 km nordwestl. Ladygino).
Am 3o.12. tritt die 9. Kp. vom Ski-Btl. (III./53) zum Rgt. zurück.
Am letzten Tag des Jahres wird Gen. Maj. Krause versetzt, Oberst Holste
wird mit der Führung der Div. beauftragt. Die 14. I.D. (mot) ist wieder einmal
zerschlagen, wenigstens in ihren fechtenden Teilen. Sie hat auch keinen Auftrag
außer "Ruhe".
Zum Jahreswechsel erläßt Hitler einen Aufruf, in dem er u.a.sagt: "Von
Nordnorwegen bis zur spanischen Grenze warten deutsche Divisionen auf den
Angriff unserer Feinde....
So arbeitet das deutsche Volk heute in Stadt und Land mit verbissenem
Grimm, mit dem einzigen Entschluß, daß dieses Mal der Krieg jenes Ende nimmt,
daß für die nächsten 100 Jahre den Feinden Deutschlands die Lust vergeht, es
wieder zu überfallen."
Die Geschichte wird wohl feststellen, daß uns 1939 niemand überfallen hat.
So geht das 4. Kriegsjahr ohne große Zuversicht zu Ende. Die Truppe feiert
den Jahreswechsel in Ruhe in ihren Unterkünften. Marketenderwaren und Punsch heben
die Stimmung.
Das Grenadier-Regiment 11 kann stolz auf seine Leistungen in der Abwehr bei
Rshew und Subzow zurückblicken, muß aber viele gefallene und verwundete
Kameraden schmerzlich vermissen.
l0. An der Ossuga und die "Büffel-Bewegung".
1.1 – 24.3.1943
Zu Beginn des Jahres
1943 beurteilt die Division den Wert der Truppe wie folgt: "Die Truppe ist
stark angestrengt durch die harten Abwehrkämpfe im offenen Gelände, in dem
zusätzlich die Erdarbeiten zum Ausbau der Stellung geleistet werden
mußten. Die Truppe ist stolz auf die,
wenn auch mit hohen Verlusten erkauften Abwehrerfolge, die unter den
ungünstigsten Witterungs- und Kampfverhältnissen, unter fremder Führung und
nicht geschlossenem Einsatz der Div. erfochten wurden. Die Truppe ist zuversichtlich und guter
Stimmung“.
Da der Div. um Poltino
kein geeigneter Unterkunftsraum zugewiesen werden kann, und die zu enge
Unterbringung große Schwierigkeiten macht, befiehlt das vorgesetzte XXVII.A.K.,
einen Auffrischungsraum westl. und südwestl.
Sytschewka zu beziehen. Am 6.1.
beginnt der Marsch der mot. Teile des G.R. 11 und der Eisenbahntransport von
ca. 55o Mann des Rgt. Die Pferde folgen
in einem Landmarsch von 4 - 6 Tagen Dauer.
Bis 7.1. abends
sind eingetroffen und untergebracht:
Rgt.Stab in Lomy (22 km
westsüdwestl. Sytschewka),
Stabskp. in Ssiwoje, I.
Btl. in Besymjanka (6 km westl. Lomy),
Reste II. Btl. in Gawrilowo (6 km
nordwestl. Lomy).
Der Div. Stab liegt in Mal. Lipka (8 km ost-südostw. Lomy).
Die Div. untersteht dem
XXXI.X. Pz. Korps (Gen.d.Art. Martinek).
Es kommen nun auch die
übrigen Teile der Div. heran, die noch bei der 206. I.D. und der 9. Pz. Div. eingesetzt waren.
Die gesamten kämpfenden Teile des G.R. 11 werden im I./ll zusammengesfaßt
und weisen folgende Grabenstärken auf:
Führungsstaffel Rgt.Stab: 3/
3/ 11,
Stabskp.z: 2/21/
78 mit 5 lMG,
13. Kp.: 3/17/
68 mit 1.s, 4 lIG,
Stab I. Btl.: 3/
8/ 15,
1. Kp.: 2/1o/
34, mit 6 IMG,
2. Kp.: 2/
7/ 62 mit 6 lMG,
3. Kp,.: 2/12/
38 mit 7 LRGO,
4. Kp.: 3/23/
71 mit 8 sMG, 4 sGrW, 2 Pak 3,7.
Zusammen: 229 Mann, 100% beweglich.
Das ganze Grenadier-Regiment 11 ist also fast auf die Hälfte eines
Btl. zusammengeschmolzen!
Bis zum 13.1. wird wieder Ersatz eingegliedert. Die Gren.Regimenter sollen notdürftig je 2
Btl. bilden. Es ist schon
bewunderungswürdig, mit welcher Zähigkeit und Schnelligkeit die Truppe immer
wieder am Aufbau des zerschlagenen Regiments arbeitet.
Da Offizïere fehlen, wird der Ia der Armee vorübergehend Btl.Kdr. 20
Zugführer werden von der Armee-Ausbildungsschule Duchowtschina zur Div.
kommandiert.
In der Nacht 14./15.1. rückt das G.R. 11 in die Ossuga-Front, 17 km
südwestl. Subzow, ein. Es löst die Kgr. Muschner (II./233, I./84 und
Pi.Btl. 102) ab und ist nun mit I./ll rechts (3., 2., l. Kp.) Pi.Btl. 14 in der
Mitte und II./ll links (7., 6., 5.Kp.),von westl. Pljuschischewo bis 500 m
nördl. Skrabino auf einer Breite von 3,5
km einige km westl. der Ossuga eingesetzt. (karte
5)
Bis 17.1. schließen rechts G.R. 53, bei Wasselki auf das Ostufer des
Flusses verspringend, rechts davon K 54, noch l0 Tage dem Rgt.Stab G.R. 84
(1o2. ID.) unterstellt, an.
Die 14. ID. hat damit die trosse der
1o2. ID. abgelöst, die später wieder den
Abschnitt übernehmen soll. Linker
Nachbar der 14. Div. ist die 95. ID., rechter Nachbar die 216. ID.
Bis Anfang März führt das Rgt. einen verhältnismäbßig ruhigen
Stellungskrieg, der allerdings ab 27.1. vom Feinde aktiver geführt
wird. Störungsfeuer beide Seiten,
fdl. Fliegertätigkeit, Späh- und
Stoßtrupps, Scharfschützenkrieg, Stellungsbau, Beobachtung durch fdl.
Fesselballons ist das tägliche Brot der Soldaten. Der Feind beschießt besonders den Bahnhof
Ossuga, 5 km hinter der Front.
Am 6.1. verzeichnet das G.R.
11 schon wieder folgende Gefechtsstärken:
I. Btl. 328 Köpfe,
II. Btl. 313 Köpfe.
Beim II. Btl sind im Wechsel alarmzüge des Div. Stabes, der Nachr. Abtlg.
und der Nachschubtruppen 14 eingesetzt.
Der Div.-Führer, Oberst Holste, kümmert sich mit viel Schwung und Phantasie
um das Wohl der Truppe. Er ordnet in
Befehlen, die keinen Einwand dulden, z.B. an, daß die Verpflegung der
Grabenkämpfer besser und nahrhafter zu sein hat als die der übrigen Soldaten,
daß alle Filzstiefel, sogar die privat beschafften, nach vorn gelangen, daß die
Pferde geschont, richtig gepflegt und gefüttert werden, daSß genesene Soldaten
umgehend von den Trossen wieder nach vorn kommen, da die Div. trotz nur
unbedeutender Kämpfe täglich ca. 30 Ausfälle hat. Die Div. gibt eine Anleitung zur Verhütung
von Erfrierungen heraus. Der Div.Fhr.
lädt verdiente Soldaten als seine Gäste zum Div. Stab ein.
Die Dauer des Aufenthalts bestimmen die Truppenteile selbst! G.R. 11
erhält 3 Plätze zugewiesen.
Am 25.1. können die Orte Sachowaika und Schalamowo beiderseits der
Bahn dem G.R. 11 für seine Trosse zugewiesen werden.
Laut Armee-Befehl sind winterbeweglich zu halten:
Je Gren. Kp. 1 Gruppe, möglichst 1
sMG- und 1 sGrW-Gruppe, Teile von Zug- und Kp.Trupps, Beobachtungstrupps der 13.
Kp., in den Stäben möglichst viele Offz. und 1 Ski-Kp. bei G.R. 53.
G.R. 11 erhält 40 Mann Verstärkung aus den Nachschubtruppen. So kann die Truppe jeweils in kleinen
Abteilungen abgelöst werden. Damit ist auch
wieder etwas Ausbildung möglich.
Unterführerlehrgänge von 3 Wochen werden bei den Regimentern und
selbständigen Bataillonen abgehalten.
Die Div. befiehlt 1 Feldrekruten-Ausbildungskommando für 80 mann je
Gren. Rgt. Zugführerlehrgänge von ebenfalls 3 Wochen
hält die Div.-Kampfschule Waraksinc l0 km hinter der Front ab.
Ende Januar werden alle nichtbewegungsfähigen Kfz. in das Abstellgebiet 30
km südl. Nowo Dugino, nach Merkutschewo und Dorino, abgeschoben. G.R. 11 behält nur 4 Kräder, 19 Pkw, 61 Lkw
und 3 Zgkw an der Front.
Beim II./ll trifft der neue Btl.
Kdr., Major von Wolffersdorf, ein.
Am 2.2. beginnen starke Schneeverwehungen die Gräben zuzudecken. Sie sind nur noch stellenweise freizuhalten.
Am folgenden Tag dringt der Feind bei der 2./ll mit 15-20 Mann in eine MG-Sappe ein, weicht aber nach kurzem Nahkampf wieder aus. (karte 5) Eigene Verluste:
2 Tote, 2 Vermißte, 1 Verwundeter.
Ähnliches wiederholt sich am 7.2. beim II./ll. Vor dem Rgt.
liegt das Schtz. Rgt. 611 der 88.
Schtz. Div.
Unter dem 6.2. sind folgende Stärken verzeichnet:
Grabenstärke Kampfstärke
Rgt.Stab und Stabskp. - 6/19/l00
I. Btl. 5/39/218 13/81/380
II. Btl. 7/42/224 17/70/360
13. Kp. - 4/17/100
2
s, 2 lIG.
Am 11.2. wird die Div. erstmalig in die Vorbereitung der groben
Rückzugsbewegung "Büffel" einbezogen.
Wohl auch un ter dem Eindruck der Katastrophe von Stalingrad gibt
Hitler endlich den Forderungen von Heeresgruppe und Armeen nach und
genehmigt die Aufgabe des Frontvorsprunges von Rshew. Diese Begradigung soll im März vollzogen
werden - zusammen mit der Räumung des Kessels von Demjansk und eine Einsparung
von ca. 10 Divisionen erbringen.
Die Front soll auf die Linie Spask Demensk - Duchowtschina - Welish
zurückgenommen werden.
Vom 15.2. ab ergehen zahlreiche Befehle, die die
"Büffel-Bewegung" bis ins Letzte vorbereiten und regeln. Erkundungen der Zwischenstellungen laufen
an. Die Studie des XXXIX.Pz.Korps.
schreibt der 14. , 95., 102., 337. I.D.
und der 2. Pz.Div. alle Schritte des Ausweichjens präzise vor.
Am 16.2. wird die 4. (Fla)/Pz.Jg.Abt. 14 aufgestellt. Sie enthält 1 Zug mit 4 Vierlingen 2 cm für
das G.R. 11.
In den Btl. sind ski-bewegliche Pz.Zerstörungstrupps gebildet
worden.
Der
mot. Kolonnenraum wird allmählich bei
den Div.Nachschubtruppen zusammengefabt.
G.R. 11 gibt 23 Lkw (3- und 5-Tonner) für die Mun.Kolonne l./14 und die Mannschaftstransportkolonne
3./14 ab. Der Abschub von Gerät und
unbeweglichen Kfz. macht wegen nur geringer Betriebstoffzuweisung und zu wenig
Eisenbahnwaggons nur langsame Fortschritte.
Der Feind beginnt mit stärkeren Aufklärungsangriffen. Am 17.2., 7.15 Uhr, greifen nach
30-minütiger Feuervorbereitung ca. 200 Mann Die Stellungen der l. und 2. Kp.
an. Sie brechen bei l./ll ein. Nach 1
Stunde hat ein Gegenstoß die Lage wieder bereinigt. Bei eigenen Verlusten von 12 Toten und 27
Verwundeten zählt man 89 Feindtote und 27 Verwundete.
(karte
5)
Der OB der 9. Armee spricht der Div.
Seine Anerkennung aus.
Am 20.2. geht die 2./Pi. 14 bereits zum Bau einer Zwischenstellung nördl. Sytschewka zurück.
Der Russe greift am 24.2., 2.45 Uhr, erneut zwischen 1. und 2. Kp.
mit etwa 170 Mann an. Er bricht wieder
ein, wird aber bis 5.30 Uhr teils vernichtet, teils zum Rückzug gezwungen. Er läßt l00 Tote und 1 Gefangenen zurück. Eigene Verlustet l7 Tote, 24 Verwundete.
Die Beute beträgt 5 LMG, 6 Flammenwerfer; 33 Gewehre und 8 MPi-. Der OB der 9. Armee schickt wieder ein
Anerkennungsschreiben.
Am 26.2. wird die "Festung Sytschewka" geschaffen, Konmandant wird Oberst v. Görne,
Kdr. Pz.
Gren. Rgt. 304.
Ende Februar, kurz vor Beginn der "Büffel-Bewegung", setzt
Tauwetter und Regen ein. Die Gräben
laufen voll Wasser, und die Wege sind für mot.
Fahrzeuge teilweise schon nicht mehr befahrbar. Eine grose Sorge mehr für die nächsten Tage.
Der Zustand der 14. I.D. (mot) zu
diesem Zeitpunkt geht aus ihrem Bericht vom 1.3. hervor:
"Auf den Kampfwert wirken sich ungünstig aus: - 50 % der
Gefechtsstärken sind Ersatz mit im allgemeinen sehr geringer Qualität,
- bedenklich schlechter
Ausbildungsstand des Uffz.Korps,
- Mangel an
kampferprobten Offz.,
Div. zur Abwehr geeignet. Beweglichkeit: Schützen zu Fuß. Führung, schwere Waffen und Trosse 80 % mot.,
Gefechtsfahrzeuge bespannt."
Das Gliederungsbild des G.R. 11 weist aus:
Die Stabskp. enthält den Kradschtz. Zug, Pionierzug, Pakzug und
Nachrichtenzug, die 13. Kp. besitzt wieder 2 s, 4 11G.
Das I. Btl. hat 82 %, das II. Btl.
76 % seiner Sollstärke, die 9. Kp. besteht noch zu 8o %.
Am 1.3. = x-Tag, ist es soweit: "Büffel" beginnt für die am weitesten
nördlich stehenden Truppen. Der Feind wird immer unruhiger,
An 2.3. werden beim G.R. 11 3o Russen abgewiesen und lassen 15 Tote
zurück.
Am 3.3. bis 2.4o Uhr ist das G.R. 278 (95. I.D.), der 14. I.D. unterstellt,
links neben G.R. 11 um dessen linken Flügel zurückgeschwenkt, der Feind stößt
an der Bahn nördl. Ossuga nach, bleibt jedoch hier ebenso wie mit seinem
Btl.-starken Angriff auf den linken Flügel des G.R. 11 ohne Erfolg.
Es setzt wieder Frost ein, und die Ausweich- und Abschubbewegungen
verlaufen ganz planmäßig. In der Nacht 3./4.3. weicht das G.R. 11 im Rahmen
seiner Division, merkwürdigerweise vom Feinde ungestört, aus seinen Stellungen
aus. Die Div. wird von der 1o2. I.D. in der Ossuga - Stellung 4 km südl. des
Ortes Ossuga (Ib-Stellung) aufgenommen. Dahinter steht eine
Div.-Transportkolonne für je 6oo Mann der G.R. 11 und 53 bereit, die die
Grenadiere sofort 17 km nach Süden in die zu besetzende Ic-Stellung 3 km nördl.
Sytschewka fährt. Die Bewegungen laufen wie am Schnürchen.
Am 4.3., 7.oo Uhr haben die Nachhuten die Stellung der
102. Div. durchschritten, 2o.oo Uhr haben die letzten Teile der 14. Div. die
Ic-Stellung besetzt.
Die Div. richtet sich zur Verteidigung ein, und zwar
rechts G.R. 11 mit I. Btl. rechts hinter der Lossmina, westl. der Wasusa
bei Bobrowa, Gef.Std. am Bahnwärterhaus, II. Btl. links, linker Flügel 8oo m
nördl. der Lossmina an der Straße Sytschewka, Ossuga, Gef.Std. an der Lossmina,
Rgt.Gef.Std.. Ziegelei 12oo m nordostw. Sytschewka,
links schließt G.R. 53 bei Bol Krassnoje an. Der Div.Gef.Std. liegt hart
südwestl. Sytschewka. Die Div.Breite beträgt 6 km.
Am 5.3., 18.oo Uhr, ist die Div. abwehrbereit. Sie ist auf Zusammenarbeit
mit Sturmgesch. Abt. 667, III./Mörser-Abt. 337 und Art.Abt. 74o ( 15 cm Kan. )
angewiesen.
Am folgenden Tag, 3.oo Uhr, durchschreiten planmäßig die Nachhuten der 1o2.
Div. die Linie der Gefechtsvorposten der 14. I.D., 2 km vor der HKL. Ab Mittag
laufen fdl. Angriffe bis zur Stärke von 6oo Mann bei G.R. 53, bis zu 3oo Mann
bei G.R. 11, alle bleiben erfolglos, so daß erst nachmittags die letzten Gef.
Vorposten ausweichen müssen.
Der Feind schießt auf Bahnhof Sytschewka, aber die Masse seiner Artillerie hat
offenbar noch nicht folgen können. Aus mitgehörten Funksprüchen weiß man, daß
der Feind zum Teil recht erschöpft ist und daß drückender Quartiermangel
herrscht, da alle Unterkünfte abgebrannt worden sind.
In Sytschewka laufen jetzt die Zerstörungsarbeiten planmäßig.
Am 7.3. greift der Feind die Division wieder dreimal in Btl.-Stärke an,
ohne Erfolg. Um 18.oo Uhr löst sich die Truppe reibungslos vom Feind, o.oo Uhr
folgen die Nachhuten - Stab G.R. 53 mit je 1 Btl. 53 und 11, der 95. I.D.
unterstellt - ohne Feinddruck. Gegen 7.oo Uhr des 8.3. erfolgt noch ein kurzes
Nachhutgefecht bei Ossinowka (7km südl. Sytschewka), was aber den planmäßigen
Ablauf der Marschbewegungen über Nowo Dugino, Torbejewo an die Rollbahn Wjasma,
Smolensk bei Proletarski (2o km westl. Wjasma) nicht
stört. Die Wege sind gut befahrbar und trocken bei + 5 bis lo Grad.
Bis zum Nachmittag ist die Masse der Div., dabei der Rgt.Stab G.R. 11 und 1
Btl., nach 8o km mot. Marsch über einige Zwischenstellungen hinweg hinter der
IIc-Linie (Januschkino an der Rollbahn - Westufer der Wjasma, 28 km westl.
Wjasma) eingetroffen. Gegen Abend des 9.3. treffen die beiden Nachhutblt. 11
und 53 unter der Führung des Stabes G.R. 53 dort ein.
Während die Masse der Div. hier noch keinen Kampfauftrag hat, wird am 9.3.
die Kgr. Mönch (Stab III./A.R. 14) mit K 54, 9./11, lo./53, I./AR 14, 1./Pi 14
und 3./Pj 14 gebildet. Sie besetzt 15 km westl. Wjasma die IIb-Linie von
Korbowo (Autobahn) (einschl) bis Lyssowo (einschl.) und ist dort am 11.3. 18.oo
Uhr, abwehrbereit.
Es folgt der Div.-Befehl zum groben Ausbau und zum Beziehen der IIc-Linie,
in der die 14. Div. ab 12.3., 18.oo Uhr abwehrbereit steht, rechts bei
Jakuschkino hart südl. der Autobahn an die 36. ID (mot.) Links 9 km weiter nach
Nordwesten bei Nikulino an die 95. ID. angelehnt. Die Div. hat eingesetzt:
rechts G.R. 11, auf Zusammenarbeit mit I./AR 14 und 1./Pz.Jg.14 angewieben,
mit II. Btl. rechts, I. Btl. links bei Issalowo (einschl),
links G.R. 53.
Das G.R. 11 wird weiter mit dem rechten Flügel an der Autobahn zurückgehen.
Am 13.3. 4.3o Uhr, weichen die letzten Teile der Kgr. Münch aus der
IIb-Linie durch die IIc-Linie aus. Ein wichtiger Damm auf der Autobahn bei
Jakuschkino wird gesprengt. Ab 8.oo Uhr nähert sich schwacher Feind der
IIc-Linie.
Es ergeht ein Korps-Befehl für einen neuen Div.-Sammelraum einige km
südostw. Smolensk an der Straße nach Roslawl. Alle entbehrlichen Teile werden
schon dorthin abgeschoben.
Am 13 3. abends geht es 12 km weiter zurück in die III-Linie, und zwar
19.3o Uhr mit Masse, 22.oo Uhr mit Nachhuten ohne Feindberührung. Die 14. Div.
hat hier rechts wieder die 36. (mot) ID., links die 87 ID. zu Nachbarn. Sie hat
eingesetzt:
rechts das G.R. 11, Gef.Std. Shukowo (1km nördl. der Rollbahn), K 54 rechts
von der Rollbahn bis Redino, links das I./11 bis Nemzowo (einschl.) hinter
einem Flüßchen. Das II./11 liegt in Reserve an der Rollbahn bei Istomino;
links das G.R. 53.
Die Gefechtsvorposten weisen 12oo m vor der HKL einen Kp-starken Angriff
ab, doch am 16.3. früh sind sie über die HKL zurückgedrängt, vor der sich der
Feind eingräbt.
Hauptmann Langert wechselt am
15.3. als Btl. Führer vom I. Btl. zum III. Btl. über, das I. Btl. übernimmt
Hauptmann von Knoblauch zu Hatzbach
am 16.3. mittags.
Nachdem das II./11 eine neue Linie 3 km weiter westlich am linken Flügel
des bedrängten G.R. 53 bezogen hat, weicht die 14. Div. am 17.3., 22.oo Uhr,
mit Masse, 1.oo Uhr mit Nachhuten, auf die IIIb-Linie hinter den Dnjepr aus. Es
verteidgen sich hier
rechts G.R. 11 mit K 54 rechts, I./11 links bis Spitschino, auf
Zusammenarbeit mit 2./Pi 14 und 3./Pz.Jg. 14 angewiesen,
Radfahrbtl. 6 als Eingreifreserve dahinter,
links G.R. 53, mit II./11 als Eingreifreserve dahinter.
Der Gegner fühlt nur schwach vor.
Am 18.3. sprechen der OB der 9. Armee und der KG des XXXIX.Pz.Korps auf dem
Div.Gef.Std. ihre Anerkennung für die Leistungen der Div. aus.
Der 19.3. verläuft völlig ruhig, doch am Abend weichen die Gren.Regimenter
11 (rechts K 54, links I./11) und 53 (rechts 11./53, links II./11) um einige km
in die Wersha-Stellung aus. Der linke Flügel des II./11 steht bei Ossipowo.
Nachbarn der Div. sind rechts wieder die 36. (mot) ID., links die 87. ID.
Hinter der 14. Div. steht bereits die 95. ID. in der endgültigen "Büffel-Stellung"
hinter dem Wopez von Ssafonowo (südl. der Rollbahn) bis Worotynowo, von dort
nach Westen umbiegend, Gefechtsvorposten davor.
Am 2o.3. abends geht die 14. Div. ohne Feinddruck über die "BüffelStellung"
hinweg zurück, nachdem vor der Stellung 55 wichtige Objekte durch Pi.Btl. 14
und das hierfür unterstellte Geb.Pi.Btl.85 gesprengt worden sind.
Damit ist die schwierige Rückzugsbewegung der 9. Armee Über 15o km glänzend
und völlig planmäßig abgeschlossen. Sie wird als hervorragende Leistung von
Führung und Truppe in die Kriegsgeschichte eingehen.
Das I./11 verzeichnet eine Gefechtsstärke von 329 Mann, das II./11 von 35o
Mann. Die Truppe ist nur noch zu 20 % mot-beweglich.
Hinter der "Büffel-Stellung" wartet Transportraum der Div. für
1250 Mann des G.R. 11, ebenso wie für G.R. 53 und K 54. Bis 21.3. 6.oo Uhr, ist
alles verlastet. Die Div. fährt nach Smolensk, wo sie entlaust wird.
Bis zum Abend ist die Div. im neuen Versammlungsraum südostw. Smolensk
eingetroffen, jedoch ohne das bei 129. ID. in der "BüffelStellung"
verbliebene Art.Rgt. 14. Das G.R. 11 liegt etwa 1o km südostw. Smolensk,
Rgt.Stab in Altuchowka, Stabskp. in Tschernikowa, 13. Kp. in Kol.Mossolowagora,
I. Btl. in Nowosselki, II. Btl. in Wauliwschina. Die Wege sind sehr schlecht,
die Kfz. sind daher in Nähe der Rollbahn Smolensk, Roslawl abgestellt.
Die 14. Div. ist Reserve der 9. Armee und kann etwas ausruhen. Bis 24.3.
wird nur Reinigungs- und Instandsetzungsdienst abgehalten. Oblt. Seidel wird
Rgt.-Adjutant G.R. 11.
11. Bei Spas Demensk und
Rückzug bis Roslawl.
25.3. - 22.9.43
Schon am 25.3. ergeht ein Vorbefehl zur Ablösung der 10. I.D.(mot) bei der
4. Armee südostw. Spas Demensk. Zu dieser Zeit werden höheren Orts Überlegungen
angestellt, die 14. I.D. (mot) wieder in eine normale Infanterie-Division, mit
Masse pferdebespannt, umzuwandeln.
Die Div. spricht sich in einer Denkschrift für die Beibehaltung der
Motorisierung aus. Sie stellt fest, daß dazu in jetziger Gliederung nur
23 mittl. bis schwere Zgkw, 67 mittl. Lkw, 25o le.
Zugpferde und 15o Bespannfahrzeuge für Schlammzeiten und 6 Wochen Zeit für
Instandsetzungen notwendig seien.
Die Umgliederung in eine pferdebespannte Division würde sich
zudem sehr nachteilig auf die Haltung der Div. auswirken, zumal ihre Leistungen
es nicht rechtfertigten und sogar neue mot. und Pz.-Divisionen aufgestellt
würden. Es erfordere ferner einen hohen Personalersatz von pferdeerfahrenen
Soldaten und eine Umstellung auf allen Gebieten.
Das AOK 9
nimmt in gleichem Sinne dazu Stellung.
• 26.3.
ergeht der Div.Befehl Nr. 21 zur Ablösung der 10. I.D.(mot) beim LVI. Pz. Korps
(Gen. d. Pz. Tr. Schaal) in der 4.
Armee.
• 29.3. früh erfolgt dann der
Anmarsch und Eisenbahn-Transport des G.R. 11, am folgenden Tag sind die letzten
Teile des Rgt. (o.II.Btl.)
• Bachmutowo
(2o km südostw. Spas Demensk) eingetroffen. Regnerisches Wetter setzt ein, und
die Straßen verschlammen wieder rasch.
Das II./11 und die 5./AR. 14 sind voll motorisiert worden
und dem AOK 4 zum Partisanenkampf nordwestl. Roslawl unterstellt worden.
Nachdem schon vorher das G.R. 53 in die Front eingerückt ist,
lösen Stab G.R. 11, 1./11 und 13./11 in der Nacht 31.3./1.4. bis 9.oo Uhr entsprechende
Teile des G.R. 2o (mot) ab. In diesem Raum südostw. Spas Demensk werden Div.
und Regiment 4 1/2 Monate bis Mitte August bleiben.
Die Stellungen verlaufen auf den Höhen westl. der teilweise
versumpften Ushat. Dem Stab G.R. 11 ist anfänglich nur das I./11 unterstellt
mit 3. Kp. rechts nördl. Belnja, 2. Kp. in der Mitte am Ostrand des
vorspringenden Ortes Loschtschichino, 1. Kp. links nördl. dieses Ortes. Der
Rgt. Gef. Std. befindet sich in Bachmutowo, der Kp.Gef.Std. der 13./11 8oo m
ostw. davon. Die 3./Pz.Jg. 14 wird dem Rgt. unterstellt.
Rechter Nachbar ist die 131. ID., linker Nachbar G.R. 53, links
davon steht die 267. I.D.
Im Vergleich zu früheren Einsätzen des Rgt. ist und bleibt
die Front recht ruhig. Die Straßen sind nur noch für Pferdefahrzeuge offen,
daneben verkehren Eisenbahn-Draisinen.
Das II./11
trifft als Armee-Reserve am 4.4. im Raum Dudar - KurtowSseliwowo ein. Es hat
in den Kämpfen im rückwärtigen Raum hohe Verluste gehabt, nämlich 2 Offz., 8o
Uffz. und Mannschaften.
Das G.R. 11
meldet jetzt seine Soll- und Iststärken:
|
Off z. |
Beamte |
Uffz. |
Mannschaften |
Soll |
55 |
13 |
488 |
2.451 |
Ist |
55 |
1b |
391 |
1.646 |
Das I./11 und II./11 haben je 87 %, die noch bestehende 9.
Kp. 1oo % ihres Solls, die 13. Kp. 1 s, 3 lIG.
"Der Ausbildungsstand und die Wendigkeit der Truppe
ist durch "Büffel" gehoben worden. Stimmung und Überlegenheitsgefühl
sind erneut gewachsen. Die volle Einsatzfähigkeit im beweglichen Einsatz ist
bewiesen. Die Div. ist zur Abwehr voll geeignet."
So lautet das Werturteil des Div. Kdr. in Zuständsbericht
vom 1.4. Dennoch gehen die Vorbereitungen der Div. zur beabsichtigten Umgliederung
weiter.
Vor dem G.R. 11 befindet sich die 29o. Schtz. Div. der 10. sowj. Armee. Der
Feind richtet sich ebenfalls zunehmend stärker zur Verteidigung ein, er
schanzt, legt Sperren an und treibt mal mehr, mal weniger Aufklärung. Man
beobachtet ständig irgendwelche Bewegungen im fdl. Hinterland und an der Front.
Der Feind ist aufmerksam, aber läßt keine Angriffsabsichten erkennen. Er
schießt viel Störungsfeuer, und gelegentlich greift er mit Fliegern an. So
vergehen die nächsten Monate an der Front.
Bei der Div. finden Lehrgänge für Off z. und Uffz. statt, die
von anderen Waffen zur Infanterie versetzt sind. Die Rgt. und selbst Btl.
halten Unterführerlehrgänge ab.
In der Nacht 11./12.4. löst das II./11 das I./11 ab, das
zur 267. ID. zum Ausbau der "Büffel-II-Stellung" nach Krassnaja
Ssloboda abmarschiert.
Für den Stellungsbau wird allgemein sehr viel getan. Man
arbeitet an "Büffel I", Nordsehne, 2. Stellung,
Artillerie-Schutzstellung und Zwischenstellung. Sehr sorgfältig werden die
Stellungskarten geführt.
Am 23.4. wird das Kradschützenbtl. 54 in Pz. Aufkl. Abt.
114 umbenannt.
In den Nächten 25./26. und 26./27.4. übernimmt das G.R. 11 am
Nordflügel der Div. einen 6 km breiten Abschnitt von der linken Nachbardiv.
mit Pz.AA. 114 rechts, I./11 links, von der Schule Kamenka bis Kusemki
(ausschl.) reichend. Das Rgt. deckt nun mit seinem linken Flügel die große
Straße Juchnow, Roslawl. Der Rgt.Gef.Std. geht in den Wald 2 km südl. der
Bahn-Ausweichstelle Besdon. Das I./11 hat (von rechts nach links) die 2., 1.,
3. Kp. eingesetzt, 9. Kp. in Reserve. Btl. Gef. Std. in Sharowskij.
Das II./11 bleibt am Südflügel der Div. dem G.R. 53
unterstellt. Seine Südgrenze verläuft ab 3o.4. an der Bahn Spas Demensk,
Suchinitschi (einschl.).
Am 3o.4.
trifft ein Fernschreiben des LVI. Pz. Korps ein: "14.Inf. Div. (mot) ist
auf Befehl des Ob.Kdo. Heer bis 1.8. zu entmotorisieren." Damit sollen
die Gren.Regimenter auch wieder ihre dritten Bataillone und die 14. Kp. erhalten,
die Div. ein Füsilierbtl.
Sofort sind abzugeben:
Pz.Späh-Kp.
der Pz.AA. 114 an die 1o. ID (mot),
Werkstattkp.2/11 an die 78. Sturmdiv., Krankenkw.Zug 3/14 an die 6. ID.; es
erfolgt ferner ein Austausch der San. Kp. 1/14 (mot) gegen die San.Kp.2/198 (bespannt)
der 98. ID.
Am 1.5. übernimmt Major
Walter die Führung des Gren. Rgt.11, die er bis zu dessen Untergang im Juni
1944 behalten wird. Oberst Serini geht zur Führerreserve OKH. Die Btl.
Kommandeure sind wie bisher Hptm. v.
Knoblauch (I.) und Major v.
Wolffersdorf (II.), Btl.Fhr. III./11 Hptm.
Schmidt. Major Walter ist schon
im Frieden aus dem Unteroffizier-Korps des I.R. 11 als Oberleutnant übernommen
worden und bereits mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ein Zeichen für die Qualität
unserer Unteroffiziere vor dem Kriege!
Das I. Btl. konnte inzwischen auf 97 %, das II. auf 95 % anwachsen.
Der Feind unternimmt am 9.5. einen Angriff mit etwa 1 Kp.,
der von der 1./11 mit ca. 4o Feindtoten abgewiesen wird. Eigene Verluste:
7 Tote, lo Verwundete.
Um 22.oo Uhr greifen nochmals 2 Kp. gegen
Jemeljanowskij an und werden wieder abgewiesen, eine erneute Bereitstellung
wird zerschlagen.
Am l0.5. wechselt der 1. Gen.St.Offz. der Div. Obstlt. i.G.Bennecke, der seit Februar
1940 hervorragend in der Führung der Div. gewirkt hat, geht. Es übernimmt Oberst i.G. v. Blottnitz.
Der Umbau in eine pferdebespannte Div. beginnt:
Am 14.5. treffen mit dem Marschbtl. zbV. 119 für die Div.
858 Ersatzmannschaften ein, dabei Hufbeschlagpersonal, Futtermeister, Fahrer
vom Bock und vom Sattel. Damit ist der Bedarf an SpezialPersonal für die
Umorganisation gedeckt, Pferde und Fahrzeuge sind allerdings noch nicht
zugewiesen. Man beginnt, "mot. Schrott" wie Leergebinde, Reifen und
Kfz.-Teile nach rückwärts abzuschieben.
Die Front bleibt auch in der 2. Hälfte Mai ruhig, die Ereignisse beschränken
sich auf fdl. Fliegertätigkeit und auf rege Lautsprecherpropaganda von beiden
Seiten. Die Straßen sind immer noch aufgeweicht. Man beginnt, an der Bolwa
unter Mithilfe von 6oo Zivilisten die "Barbarossa-Stellung"
auszubauen.
Oberst Holste gibt am 21.5. krankheitshalber die Führung der Div. an Oberst Flörke ab, der am 1.6. zum Generalmajor
befördert wird.
Bis 15.6. wird
durch die Gren. Regimenter wieder eine 14. (Inf.Pz.Jg. Kp. aufgestellt, die 4. (Fla)
Pz.Jg.Abt. 14 wird aufgelöst. Je Gren. Kp. und Rgt.Pi.Zug werden je 2 Uffz. und
3 Mann am neuen Flammenwerfer 42 ausgebildet.
Am 3o.5. hält Oberst Flörke eine große Kommandeur-Besprechung
ab, in der er zahlreiche Fragen des Stellungskrieges wie Kampf in der Stellung,
Stellungsbau, Fürborge behandelt und als seinen Leitsatz ausführt: "Die Hauptaufgabe
dieses Sommers wird sein, Offizier und Mann dazu zu bringen, nicht müde in der Einsatzbereitschaft
und in der Beweglichkeit der Kampfführung zu werden. Die Eintönigkeit des Stellungskrieges
in einem ruhigen Frontabschnitt birgt die Gefahr des Nachlässigwerdens in
sich."
Ab 31.5. ist eine Ost-Kp. 14 der Div., in der Mehrzahl aus
ehem. sowj. Soldaten, zusammengetreten, zunächst mit einem starken Zug.
Unter dem 2.6. meldet die Div. den Stand der
Entmotorisierung: Es fehlen noch 594 Reit- 776 1 Zug- und 267 s Zugpferde.
Die Stärken beim
G.R. 11 betragen
Gefechtsstärke Iststärke
I./11 510 759
II./11 503 724
III./11 425
Beim III./11
im Raum um Staiki ist die 10./11 unter Führung von Hptm. Rust wieder
aufgestellt, aber noch ohne Waffen. Die 9. Kp. ist erhalten geblieben. Btl.
Stab und 12./11 sind in Aufstellung begriffen.
Nach mancherlei Ablösungen Btl. gegen Btl. und Verlegung von Abschnittsgrenzen
befindet sich das G.R. 11 ab 12.6. wieder am rechten Flügel der Div. Es hat auf
ca. 1o km Frontbreite eingesetzt:
rechts das II./11 mit rechtem Flügel am Nordrand
Studenowo. Gef. Std. in Belnja, hart südl. davon auch der Gef.St. der 13./11,
links das 1./588 (321. ID.) im Bogen ostw. Loschtschichino. Gef.Std. G.R.
11 in Bachmutowo.
I./11 steht als Armeereserve um Alfimowo, III./11
befindet sich als Div.-Reserve bis 9.7. im Raum Staiki - Ossotenka - Nowo
Schopotowo 13 km hinter der Front in der weiteren Ausbildung. Ihm werden zunächst
3o Mann vom A.R. 14 zugewiesen, es erreicht damit 67 % des Solls.
Der ruhige Stellungskrieg geht weiter. Geländenamen wie
"FilzlausHöhe", "Lutschbonbon", "Schlemihl",
"Wasserkopf", "Prater" und ähnliche sind vielleicht manchem
Elfer noch aus dieser Zeit in Erinnerung.
In der Nacht 18./19.6.
rückt I./11 wieder in die Stellung ein und löst links an G.R. 11 anschließend
das 1./53 im Bogen vorwärts Jakolewka ab. Eingesetzt sind von rechts nach
links 1., 2., 3. Kp., Btl. Gef.Std. hart westl. Jakolewka.
Die Div. hat ab 21.6. eine Frontbreite von ca.2o km, ihr
Nordflügel steht am Südrand Kusemki.
Am 21.6. erklärt der OB der 4. Armee bei einem Besuch der
Div.: "Die Schlacht des Sommers steht bevor", die
Lautsprecherpropaganda von drüben tönt: "Soldaten, steckt am Vorabend der
Sommerkämpfe 1943 Eure Gewehre in den Sand." Man hört auch deutsche Laute
auf der anderen Seite der Front, wahrscheinlich von Kriegsgefangenen, die zum
Schanzen eingesetzt sind.
Die Div. befiehlt jetzt jeweils für 1 Woche einen Schwerpunkt
in der Erziehung, so vom 27.6. - 3.7. "Die Heiligkeit der Waffe."
Mit sofortiger Wirkung wird am 3o.6. die Div. in "14. Infanterie Division"
umbenannt, die Regimenter verlieren das "mot" hinter ihrer Nummer.
Die Pz. AA. 114 wird wieder Aufkl.Abt. 14.
Am 1.7. wird
der Rgt. Kdr., Major Walter, zum
Oberstleutnant befördert. Am gleichen Tage findet nördl. Alfimowo unter.
Leitung des Div.Kdr. und im Beisein des KG. des LVI. Pz. Korps ein
Gefechtsschießen des III./11, verstärkt durch die 5./AR. 14 und 1 Zug
Panzerjäger, statt. Es ist eine Generalprobe für die Einsatzfähigkeit des Btl.,
das jetzt eine Gefechtsstärke von 463 Mann, eine Iststärke von 663 Mann und
damit 83 % seiner Sollstärke besitzt.
321 Pferde
guter Qualität treffen für die Division ein.
Im rückwärtigen Raum geht der Stellungsbau verstärkt weiter.
Die Div. faßt Zivilisten in 7 Lagern von Zoo - 23o Mann zusammen und zieht auch
die Bewohner der umliegenden Ortschaften heran, insgesamt 95o Mann.
Der Div. Kdr.
hält am 7.7. eine Kdr.-Besprechung ab, in der die notwendigen Tätigkeiten einer
Truppe im Stellungskrieg erneutt behandelt werden. Hinweise für den Kampf und
den Stellungsbau werden erteilt, aber auch für die Fürsorge für die
Hilfswilligen und das Einbringen der Ernte. Die Führung an einem ruhigen Frontabschnitt
kann sich eben nicht nur auf das rein Militärische beschrän ken.
Die Div. hat jetzt eine Frontbreite von 22,6 km. Die Truppe muß
sich gerade in so breiten Abschnitten daran gewöhnen, Reserven zu bilden und
aus der Tiefe zu fechten.
Der
Div. Kdr. führt weiter aus: "Die Sommerschlacht bei Kursk hat am 5.7.
begonnen. Ausstrahlungen auch auf das LVI. Pz. Korps sind möglich. Als Auftakt
zur Sommeroffensive hat eine grundlegende Besprechung des Führers mit den
Armeeführern, dem Chef des Generalstabes des Heeres und allen Chefs der Genst.
der Armeen stattgefunden. Man hat dabei den Eindruck stärkster
Entschlossenheit, Zuversicht und Siegesbewußtseirsgehabt. Der Führer ist sehr
ernst und hart gewesen, aber voller Frische und Spannkraft. Von ihm ist ein
Fluidum ausgegangen, das alle beseelt 'hat." Er schließt: "Die
Ostfront ist wieder in Bewegung."
Dies trifft zu, leider sollte sich die Bewegung im Jahre 1943 in
anderem Sinne als gemeint entwickeln, denn der Höhepunkt der eigenen Erfolge ist
trotz dieser deutschen Offensive "Zitadelle" lange überschritten.
Als Abschluß der Wiederaufstellung des III./11. findet am 9.7.
eine Paradeaufstellung und ein Vorbeimarsch des Btl. in Machowitschki statt,
wobei der Div.Kdr. eine Ansprache an die Truppe hält. Anschließend wird das
Btl. als Armee-Reserve in das Waldstück 3 km nördl. Bachmutowo und nördl.
Dawydowo verlegt und arbeitet im Stellungsbau mit.
Der Rgt.Stab
G.R. 11 bezieht seinen neuen Gef. Std. am Bahndamm 8oo m nördl. der Kreuzung
Eisenbahn/Straße Bachmutowo, Belnja.
Der Div.Kdr. befiehlt, Bachmutowo teilweise niederzulegen, da
durch Flieger und Artilleriebeschuß Brände auftreten können, wie schon am 25.6.
geschehen. Die Bevölkerung soll sich Bunker bauen.
Die durch die
eigene Offensive gegen Kursk ausgelöste fdl. Gegenoffensive hat die deutschen
Verbände um Orel in die Abwehr gedrängt, so daß eine Abgabe von fremden, der
Div. unterstellten Bataillonen, notwendig wird. Das III./11 löst in der Nacht 14./15.7.
das I./588 (321. ID.) heraus, so daß nunmehr beim G.R. 11 das II./11, III./11 und
das I./11 (von Süd nach Nord) in der Front eingesetzt sind, rechts bei
Studenowo an das II./434 (131. ID.), links bei Jakolewka an das II./53
angelehnt.
Der Juli vergeht mit regen, beiderseitiger erfolgreicher
Stoßtrupptätigkeit, wobei beim G.R. 11 so manche Verluste eintreten, z.T.
durch eigene Minen. Wenn auch das fdl. Feuer verhältnismäßig gering ist, so
verschießt der Feind doch doppelt so viel Munition wie wir.
Vom III. Btl. laufen 2 Soldaten über, betätigen sich als Propagandisten
von drüben und "berichten" über die Kämpfe bei Orel.
3 weitere Pferdetransporte treffen ein. Am 1.8. ist die Umgliederung der
Div. mit der Wiederaufstellung des III./53 im wesentlichen abgeschlossen.
Bemerkenswert sind die Stärken nach der jetzt gültigen Kriegsstärkenachweisung,
die allerdings nie erreicht werden:
|
Soll |
Gefechtsstärke |
Trosse |
Stab
Gren. Rgt. |
24 |
24 |
|
Rgt.Stabskp. |
228 |
15o |
78 |
Stab
Gren.Btl. |
72 |
39 |
33 |
Gren.Kp. |
18o |
167 |
13 |
MG-Kp. |
2o2 |
185. |
17 |
Summe
Gren.Btl. |
814 |
725 |
89 |
Anfang August beträgt die Stärke beim I. Btl. 9o %, beim
II.Btl. 89,6 %, beim III. Btl. 89,5 %, bei der Rgt.Stabskp. 1oo%; die 13. Kp.
verfügt über 2 s, 3 lIG, die 14. Kp. bei einem Soll von
9 7,5 cm Pz. Jg. Kanonen über 2 7,5, 3 4,5 cm (russ.) und
8:3,7 cm. Das G.R. 11 ist zu 90 % teil-mot. beweglich.
Das Werturteil des Div.Kdr. im Zustandsbericht bemängelt das
Fehlen an kampferfahrenen Zug- und Gruppenführern als Rückgrat für den jungen
Ersatz und die zur Infanterie versetzten Soldaten anderer Waffen.
Die Div. ist für Verteidigung und begrenzte
Angriffsaufgaben geeignet.
In mehreren
Kommandeur-Besprechungen, an denen Major
v. Wolffersdorf in Vertretung des vermutlich beurlaubten Obstlt.Walter teilnimmt, werden die
taktischen Lehren von Orel ausgewertet. Man legt Wert darauf, daß bei Beginn
des Großkampfes sich nur 1/3 der Besatzung im vorderen Graben, 2/3 im 2. Graben
befinden. Neue Stellungsbauerfahrungen werden erläutert.
Am 2.8. wird bekannt, daß fdl. Angriffe beim links benachbarten
XII.AK. eine ernste Lage geschaffen haben. Der KG. des LVI. Pz.Korps kündigt
an, daß daher ein rasches Zurückgehen auf die ca. 7 km rückwärts gelegene
"Büffel II"-Stellung in Frage kommen kann.
Ein Verschieben von Truppenteilen anderer Div. von Süd
nach Nord beginnt.
Eine Stellenbesetzung aus diesen Tagen fehlt. Die
Kdr.-Stellen im G.R. 11 sind wie folgt besetzt:
G.R. 11: Obstlt.
Walter, I%11: Hptm. v. Knoblauch,
II./11: Major v. Wolffersdorf, III./11:
Hptm. Schmidt (Max)(Btl.Fhr.).
Das III./11 wird in der Nacht 9./1o.8. als Bereitschaftsbtl.
nach Staiki, Machowitschki und Alfimowo herausgezogen und vorübergehend durch
andere Teile der Div.ersetzt. Beim rechten Nachbarn verschärft sich die Lage.
Der Russe dehnt seine Angriffe immer weiter aus.
Die 14. Div.
rechnet mit einem Angriff von 1 - 2 Stellungsdivisionen.
Am 1o.8. mittags müssen das III./11, verstärkt durch einen
Fla-Zug G.R.11, und Abt. Hoy (2./AA. 14 und 3./Pi. 14) beschleunigt nach Süden,
nach Dubrowo (18 km südl. Bachmutowo), zur 321. ID. abmarschieren. 19.00 Uhr
tritt das III./11 bereits zu einem Gegenangriff auf dem Nordufer der Bolwa
gegen Feind in Nowy Put an. Dabei wird der Btl. Fhr. des III./11 Hptm. Schmidt, verwundet. Das Btl.
übernimmt Hptm. Rust, 10./11.
Das G.R. 11 steht bis 11.8. noch in seiner alten
"Büffel"-Stellung zwischen Studenowo und Jakolewka, rechts II./11 (7.,
Div.Alarmkp., 5. Kp.),in der Mitte Kgr. Speck (Div.Alarmkp., 3./11), links
I./11 (1., 2., 6. Kp.). Angriffsvorbereitungen des Feindes sind vor der 14.
Div. nicht zu erkennen. Dennoch muß sie in Anbetracht des fdl. Einbruchs im
Kirow-Bogen (321. ID.) am 12.8. nachmittags auf Linie Bykowo - Belnja
ausweichen. Nun muß auch das I./11 nach Süden abgegeben werden, und zwar zur 9.
Pz. Div. Es bezieht Stellungen 15 km südwestl. des Südflügels des G.R. 11.
Am
Abend des 12.8. bricht der Feind schon mit 12 Panzern südwestl. des G.R. 11
durch, er kann durch die AA. 14 gerade noch beiderseits Alekssejewka
aufgefangen werden. Wegen dieser Bedrohung der tiefen rechten Flanke muß die
14. Div. wieder ausweichen, sie geht in der Nacht 12./13.8., den
durnhaebrochenen Feind nördlich umgehend, in die Linie Ponisowje - Lubinka zurück.
Am 13.8., 4.15 Uhr, passieren die letzten Teile G.R. 11 Alekssejewka, so daß das
Rgt. am Morgen des 13.8. hinter der Bolwa in Linie Ponisowje (ausschl.) bis
Mitte Sswiridowo in Stellung steht, rechts das II. Btl. (5., 7. Kp., 6. Kp. in
Reserve), links das III./11 (9., 11. Kp., 1o. Kp. in Reserve). Das Btl. hatte
sich selbst von Süden durch bereits durchgesickerte Russen "etwas
eigenmächtig" an das G.R. 11 wieder herangeführt. Rgt.Gef.Std. südl.
Petschki. Rechts des Rgt. kämpft nun die 2o. Pz. Div., links das G.R. 53.
Der Kdr. des II. Btl., Maj.
v. Wolffersdorf, wird am 13.8. verwundet. Er bleibt bei seinem Btl.,
stirbt aber am 22.8. Nachfolger wird am 27.8. Hptm. Dennhardt, der als Fahnenjunker beim I.R. 11 eingetreten ist.
Die Kämpfe bei
der 14. Div. sind zunächst noch verhältnismäßig gering, Vorstöße in Kp.-Stärke
mit Panzern werden am 14.8. bei Ponisowje und Sswiridowo abgewehrt.
Der Div. Kdr. gibt auf Grund der letzten Kämpfe einen Befehl
heraus, der fordert:
1. Feindliche Bereitstellungen müssen frühzeitig erkannt
und zerschlagen werden.
2. Plötzliche Angriffe des Feindes haben hie und da eigene
Truppen überrascht und "schimpflich ausweichen lassen",
3. Gegen Führer, die
sich wegen Fehlens der Aufklärung überraschen lassen, ist kriegsgerichtlich
vorzugehen. Bei zurückgehen ohne Befehl sind strenge Untersuchungen
einzuleiten.
4. Die Munitions-Taktik ist zu verbessern.
Stellungsbau ist zu betreiben, bis zurück zum Snopot (4o km tief) hat sich
alles einzugraben.
5.
Feld-Ersatzbtl. 14 bereitet neue Lehrgänge an der Div.-Kampfschule vor.
Man
sieht, daß der Div. Kdr. straff führt und auf Verteidigung auf unbegrenzte Zeit
drängt. Alles nicht unbedingt benötigte Gerät wird in eine Sammelstelle bei
Roslawl abgeschoben.
Obwohl fdl. Vorstöße,
im Abschnitt des G.R. 11 bei Sswiridowo, in harten Kämpfen abgewehrt werden,
wird ein rasches Zurückgehen unvermeidlich: In der Nacht 15./16.8. hinter die
Desenka, G.R. 11 mit rechtem Flügel (II./11) am Nordrand Nowoje Blischewitschi,
mit linkem Flügel (unterstellte 2 Kompanien AA. 14) am Südostrand Dist. Moch
(Sumpf), Breite 5 km, Rgt. Gef. Std. hart westl. Iskra.
Links daneben stehen AA. 14 (ohne 2 Kp.) und G.R. 53. Die
Rollbahn nach Roslawl führt durch den Div.Abschnitt.
Die fdl.,
Angriffe werden am 16.8. wieder heftig. An mehreren Stellen, vor allem aus
Star. Blischewitschi, greift der Russe das G.R. 11 in Btl.-Stärke mit Panzern
an und wird abgewehrt. 6 Pz. werden, teilweise im Nahkampf, vernichtet. Auf
beiden Seiten greifen stärkere Fliegerverbände ein. Die große Schlacht um
Smolensk und Witebsk ist voll entbrannt und wirkt sich nun auch auf die 14.
Inf. Div. aus.
Ab 18.oo Uhr tritt die Div. mit dem LVI. Pz. Korps zur
Gruppe Harpe (Gen.Kdo. XXXXI.Pz. Korps) und damit zur 9. Armee. Südl. an die 14.
ID. schließt die 131. ID., nördlich die 267. ID., 4. Armee, an.
Notgedrungen wird jetzt schon eine neue rückwärtige Linie
westl. des Snopot erkundet.
In den folgenden 14 Tagen gelingt es, anfänglich
stärkere, mit Panzern unterstützte Angriffe, dann Stoßtruppunternehmen, abzuweisen.
Das I./11 trifft am 18.8. wieder beim Rgt. ein, bezieht
zunächst Unterkunft im Wald westl. Srednij und wird am 25.8. im Nordteil des Rgt.-Abschnittes
eingesetzt.
Die
Gefechtsstärken betragen jetzt:
1./11: 283,
11./11: 429, 111./11 297 Mann.
In der
Nacht 26./27.8. wird das II./11 durch das G.R. 431 und durch Verschiebungen
innerhalb des Rgt. herausgelöst und zu Schanzarbeiten hinter den Snopot
geführt. Gleichzeitig übernimmt die 131.I.D. den südlichen Rgt. Abschnitt bis
Staryje Blischewitschi. Vor dem G.R. 11 wird die 338. sowj. Schtz. Div. mit 3
Regimentern festgestellt, vor dem G.R. 53 die 58. Schtz. Div.
Das II./11 muß bis 29.8. früh wieder in die Front einrücken
und sich bis 3o.8. noch um 1 km nach Süden verbreitern.
Die 131. ID. ist nunmehr herausgezogen und wird
nach Norden zum hart bedrängten XII. AK. geführt, so daß die 2o. Pz. Div. jetzt
rechts an das G.R. 11 anschließt.
Das Regiment
ist wie folgt gegliedert:
Im Süden ostw.
Semzy das II./11 mit 6., 7., 5. Kp., in der Mitte ostw. Iskra das III./11 mit
1o., 11., 9. Kp., links bis zur Südostspitze des Moores Dist. Moch das I./11
mit 3. und 1. Kp.
Der Gef.Std. des Rgt. liegt hart
südwestl. Iskra, der der 13. Kp. im Ostteil Iskra, der 14. Kp. im Nordteil
Iskra.
Am 31.8. tritt die Div. unter den Befehl einer Gruppe Greiner
(Stab 268. ID.). Damit verbunden ist die Schwächung dieses Frontteils zugunsten
der benachbarten Korps. Wegender fdl. Erfolge bei Jelnja (6o km weiter
nordwestl.) muß die Div., ohne selbst angegriffen zu sein, in 2 Sprüngen in der
Nacht 31.8./1.9. und 1.9./2.9. unter Zerstörung der Snopot-Brücken in die
Snopot-Schuiza Stellung zurückgehen (Linie "D"). Das G.R. 11 steht
jetzt mit I. Btl. rechts (3., 2., 1. Kp.),III. Btl. in der Mitte rechts (10., 11.
Kp.), II. Btl. in der Mitte links (6., 5. Kp.) und mit unterstellter
AA. 14 links vom Südrand Kasinka hinter dem Snopot bis ostw.
Petrowskiy hart vor der Schuiza mit Front fast nach Norden. Der Rgt.Gef.Std.; befindet
sich südl. Aljakowka. Gefechtsvorposten sind noch ca. tkm vor der HKL.
Der Feind folgt rasch nach und kann am 3.9. beim III./11
Kaschirina nehmen, greift am 4.9. insgesamt neunmal alle Bataillone an, aber dann
lassen die Angriffe nach, so daß das G.R. 11 bis 11.9. abends in dieser
Stellung verbleibt. Auch G.R. 53 links gelingt es, alle Angriffe an der Rollbahn,
teilweise bis zu 2 Btl. mit Panzern, abzuweisen .
Die
Div. meldet am 2.9. einen Personal-Fehlbestand von 2.968 Mann, darunter 72
Offiziere. Die Ausfälle der Div. vom 2.8.-1.9. betragen
|
tot |
verwundet |
vermißt |
krank |
Offiziere |
12 |
23 |
5 |
|
Uffz. u. Mannschft. |
202 |
1.o98 |
335 |
|
|
214 |
1.121 |
34o |
2o6 |
insgesamt 1.881 Mann, also mehr als die Gefechtsstärke
eines Gren. Rgt.!
"Die Stimmung ist trotz der Belastungen gut,
das'tiberlegenheitsgefühl ist durch Abwehrerfolge und Gegenangriffe gestärkt.
Die Infanterie ist körperlich sehr angestrengt" meldet die Division weiter.
Gen. Oberst Harpe, im Heere für seinen Humor bekannt,
erläßt einen Befehl, er halte das Sonnenbaden der Soldaten für äußerst
begrüßenswert, aber ein Soldat müsse nun mal voll bekleidet ins Gefecht gehen.
Es sei ein unmöglicher Zustand, daß Verwundete in Badehose ins Lazarett
eingeliefert würden!
In den Nächten 4./5.9. und 6./7.9. übernimmt das G.R. 11
rechts einen Abschnitt von 2,5 km Breite vom III. und I./499 bis Koslowk (einschl.),wozu
die Masse AA. 14 dem Rgt. wieder unterstellt wird.
Der Ausbau der "F-Stellung" (Zwischenstellung)
und der Desna-Stellung wird mit Hochdruck betrieben.
Die Armee befiehlt wiederimal das Auskämmen der Trosse,
worauf die Div. anordnet, daß Kompanien,, die unter 5o Mann Gef. Stärke absinken,
von anderen Kompanien verpflegt werden sollen. Ihre Trosse sollen mit wenig
Personal abgestellt werden. Die Masse des Personals soll, zu Troß-Zügen
zusammengefaßt, zum Schanzen eingesetzt werden. Das G.R. 11 bekommt einen neuen
Troßraum in Walowka-Alexandrowka hinter der Desna zugewiesen.
Der Ia der 14. Div. , Oberst
i.G. von Blottnitz, übergibt die Geschäfte an seinen Nachfolger Major i.G. Brecht.
In der Nacht 11./12.9., 2o.oo Uhr mit Masse, 2.3o Uhr mit
Nachhuten, weicht die Div. um ca. 6 km weiter aus in die "F-Linie". G.R.
11 besetzt zunächst mit 6 Kompanien die Aufnahmestellungen in Linie Sajewka - Saikanowka,
mit 4 Kompanien die HKL 4 bis 6 km dahinter in Linie Nowo Gorgotschina - Bukowo.
Rgt. Gef. Std. in Tscherepy, Gef. Std. II. Btl. in Nowaja.
Die
Aufnahmestellung wird am 13.9. früh geräumt, der Feind folgt nur zögernd.
Zur Kräfteeinsparung, nicht vom Feind vor der Div. erzwungen,
geht es weiter zurück: in der Nacht 15./16.9. weicht die Div. hinter die Desna
aus; rechts verteidigt sich das II./11 (7., 5. Kp., Gef.Std. Baigory),in der
Mitte 11.1./11 (9., 11. Kp., Teile in den Desnabogen bei Chutor Konenkow
vorgeschoben, Gef. Std. Blinowka), links I./11 (1., 3. Kp.), bei Cepeschki die
Front nach Westen umgebogen. Der Rgt. Gef. Std. liegt in Iwanowskoje.
Obwohl die Desnastellung gut ausgebaut ist, überhöhend
liegt und leicht zu verteidigen ist, hat sich die Truppe laut Div. Befehl "auf
bewegliche Kampfführung über große Räume einzustellen".
Die nächste
Stellung wird bereits durch den Div.-Stellungsbaustab (Führer Major Heldmann,
G.R. 53, dazu Offiziere der anderen Truppenteile) erkundet, alles überflüssige
Gerät und Gepäck nach Bytschki, 32 km südwestl. Roslawl, abgeschoben.
Der nächste Sprung um 16 km zurück erfolgt schon am 17.9., 2o.oo
h., in die"H-Linie,"die Nachtruppen folgen 18.9., 2.oo Uhr. Es verteidigen
sich hier rechts das III./11 westl. Grasilowka, mit rechtem Flügel an der
Bahnlinie Kirow, Roslawl, links das I./11 westl. Pustossel, Rgt. Gef. Std. in
Andrejewka. Der Feind fühlt wieder nur zögernd nach, die Nachtruppen wehren
zwischen 7.oo und lo.oo Uhr nach Angriffe von 2o-loo Russen ab und bringen 4
Gefangene und 6 Überläufer mit. Man sieht, es ist ein sehr geordneter Rückzug.
Die männlichen Zivilisten werden zurückgeführt, und man achtet darauf, daß der
Zivilbevölkerung nicht das letzte Vieh weggenommen wird.
Bei vollkommender Ruhe an der Front wird die Truppe in der
Nacht 19./2o.9. weiter auf die Stellung "Beate I" hinter die Ostrik zurückgenommen.
Damit ist der Feind auf ca. 11 km an Roslawl herangerückt.
Das II. Btl.
ist rechts mit rechtem Flügel bei Rshawez, an der Bahnlinie, das III. Btl. und
eine Einheit "Strohhalm" links bis zum Zusammenfluß von Ostrik und
Oster eingesetzt. Das II. Btl. hält einen Brückenkopf um Wolkowitschi am
Zusammenfluß Ostrik/Malawlja, der am 2o. nachmittags nach schweren Kämpfen
zurückgenommen werden muß. Das I. Btl. ist nach Woronki, 7 km südl. Roslawl, an
die Straße nach Briansk als Reserve der Gruppe Harpe zurückgenommen worden. Der
Rgt. Gef. Std. befindet sich in Bolschije Asobitschi. Rechts schließt die 268.
ID., links die 267. ID. an.
Der
Kdr. G.R. 11 wird am 2o.9. vom Ia der Div. unterrichet, daß die 14. Div.pam
21.9. mit G.R. 53 beginnend, nach Smolensk zum AOK 4 verlegt wird. Dort scheint
es zu brennen! Das G.R. 11 soll am 21.9. abends durch das Sturmbit. 268
abgelöst werden.
Die Stärken des G.R. |
11 betragen: |
|
|
Gefechtsstärke |
Iststärke |
Rgt.-Stab,
Stabskp., |
|
|
13.
u. 14. Kp. |
363 |
497 |
I.
Btl. |
263 |
4o2 |
II.
Btl. |
313 |
53o |
III.
Btl. |
273 |
383 |
Das I./11
wird am 22.9. ab 7.35 Uhr im Lkw-Transport dem XII. AK. über Smolensk, Liosno
in den Raum 1o km südwestl. Demidow zugeführt und sofort bei der 2o6 ID. bei
Polujanowo eingesetzt.
Die Masse des G.R.11 ist durch die 268. ID. abgelöst und wird ab 22.9., l0.00
Uhr von Oster (9 km nordwestl. Roslawl) mit Kolonnenraum der 9., 4. und 3. Pz.
Armee nach Norden in Marsch gesetzt. Westlich Demidow besteht höchste Gefahr
eines Durchbruchs auf Witebsk.
12.
Südlich Smolensk und Verteidigung zwischen Demidow und Witebsk.
23.9. - Ende 1943 (s.Karte 19)
Das G.R.11 (o.I. Btl.)
gelangt zunächst noch nicht in den vorgesehenen Raum. Der Rgt. Stab mit dem
II. und III. Btl. wird unterwegs vom AOK 4 angehalten und an der Straße
Roslawl, Smolensk gegen durchgebrochenen Feind eingesetzt.
In der Nacht 22./23.9. schlägt sich das Rgt. durch Feind in
seinem Rücken durch und bezieht eine Stellung an der Rollbahn bei Morosowka (18
km südostw. Smolensk). Um 6.oo Uhr wehrt das II.Btl. dort bereits einen Angriff
von 3oo - 4oo Mann ab. 12.0o Uhr folgen 2 weitere Angriffe, 14 Feindpanzer
werden durch Tiger und Pz.Jg. Kanonen abgeschossen.
Im Wechsel von
Abwehr und Gegenstößen wird das Rgt. bis 1o km südl. Smolensk zurückgeworfen.
Am 24.9., an dem Tag, an dem Smolenskwieder zu spät- geräumt werden muß, ist
das Rgt. der Kgr. v. Hanstein, 35. I.D., unterstellt. Es meldet am 25.9., 7.oo
Uhr, durch Funk an die 14. Div.: "Rgt. hat wiederholte Angriffe mit Feindpanzerurite.rstützung
abgewehrt und eine Tagesabsetzbewegung, 7.oo Uhr beginnend, beiderseits der
Straße Roslawl, Smolensk mit eigener Panzerunterstützung und offener rechter
Flanke erfolgreich durchgeführt und soll 4 km ostw. der Rollbahn erneut
eingesetzt werden. 1.3. und 14. Kp. sowie sämtliche Fahrzeuge sind westl. der Rollbahn
abgedreht worden und fehlen noch, ebenso die Feldküchen. Das Rgt. ist der 337.
ID. unterstellt. Etwa 5o Ausfälle. Das Rgt. bittet, Herauslösung und die
Gestellung von Fahrzeugen zu erwirken."
Ein
neuer Funkspruch wird 7.2o Uhr aufgegeben: "G.R. 11 Standort Schabunowo, 7
km südl. Smolensk. Heute völlig ausgepumpt, da seit